Eine Traum geht in Erfüllung- mein Besuch des echten “ Downton Abbey“

Diese englische Serie, die die Geschichte einer Adelsfamilie und ihren Angestellten am Anfang des 20. Jahrhunderts erzählt, begeistert seit vielen Jahren Millionen von Menschen. Auch ich bin ein grosser Fan. Daher war es schon einige Zeit ein grosser Wunsch von mir, den Originaldrehort, Highclere Castle in der Grafschaft Hamshire in England zu besichtigen. Zwei  meiner besten Freundinnen Kerstin und Dorothee begleiteten mich auf dieses Abenteuer und  nachdem wir uns ein paar Tage vorher bereits in London getroffen hatten, ging es an einem Sonntag im April auf in Richtung Highclere Castle.

Wie kommt man von London nach Highclere Castle

Das Schloss, in dem die meisten Szenen der Serie gedreht wurden, liegt  westlich von London nahe der Stadt Newbury.

Anreisemöglichkeiten:

  1. Tour über GetYourGuide  beinhaltet meistens die Eintrittskarten für das Schloss, eine Busfahrt von London aus und die Besichtigung des Dorfes Brompton, wo auch viele Szenen gedreht wurden (Kostenpunkt, ab 170 €/Person)
  2. Mit Mietwagen z.b ab Victoria Station ca 130€/Tag , Fahrtzeit ca 1,5 h
  3. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: von Paddington aus mit dem Zug über Reading nach Newbury, dann weiter mit dem Taxi (Zug ca 60€, hin und zurück. Taxi ca 25€ einfache Fahrt.     Achtung: sonntags fahren die Züge nur bis Reading, dann kann man einen Bus bis Newbury nehmen, der allerdings über eine Stunde Fahrtzeit benötigt!
  4. Achtung bei Selbstanreise: die Eintrittskarten für das Schloss müssen einige Monate im Voraus gebucht werden, die Öffnungszeiten sind sehr begrenzt. ( direkt über die Homepage des Schlosses http://highclerecastle.co.uk

Ein aufregender Tag

Wie man an den Bildern unschwer erkennen kann, haben meine Freundinnen und ich die Anreise mit Bus und Bahn nicht gescheut, und da wir Eintrittskarten für Sonntag hatten, war das eine echte Herausforderung! Mit unseren online gebuchten Zugtickets ging es gegen 10 Uhr erstmal von Paddington nach Reading ganz entspannt. Doch dann begann die grosse Suche: welcher Bus geht nach Newbury und wann und wo fährt er ab. Wir fragten Passanten, Bus,- und Taxifahrer. Als wir alle nötigen Informationen hatten, rauschte der richtige Bus erst einmal an uns vorbei! Oh, je. Aber er drehte nur eine Schleife und dann konnten wir einsteigen. Aber unsere Tickets galten leider nicht. Mussten wir jetzt Unsummen nachlösen? Nein. Mit 2 £ durften wir an Bord bleiben. Erleichtert setzten wir uns auf der oberen Etage nach ganz vorn und genossen die gut einstündige Fahrt durch die kleinen Städte und die frühlingsblühende Landschaft. Doch wie sollten wir in Newbury ein Taxi finden? Ein Mitreisender wurde gefragt und half uns sehr freundlich weiter. An der Endstation zeigte er uns das Taxi und wir wurden in rasantem Tempo zum heiss ersehnten Ziel gebracht. 

Unsere Tickets galten für eine festgelegte Eintrittszeit, aber dann konnten wir, so lange wir wollten das Haus und den Garten besichtigen. Auf die Besichtigung der ägyptischen Ausstellung verzichteten wir. Im Schloss selbst ist das Fotografieren nicht erlaubt, aber man kann für 8 £ ein sehr informatives Heft erwerbe, aus dem ich ein paar Seiten zeigen möchte. 

Man bekommt viele Räume zu sehen, sie sehen fast noch schöner aus als in der Serie und der Blick aus den Fenstern auf die weite grüne, hügelige Landschaft ist traumhaft. Was ist das für ein Gefühl wohl, in solcher Umgebung tagtäglich zu leben? Zu den einzelnen Einrichtungsgegenständen gaben uns die sehr netten Aufseherinnen ausführlich und begeistert Auskunft. Ganz beglückt beendeten wir den Rundgang .

Was man bei Downton Abbey nicht zu sehen bekommt, sind die weitläufigen Gärten , die wir im Anschluss besuchten. Sie sind allerdings nicht die prachtvollsten, trotzdem waren wir beeindruckt von den vielen Tausend Hektar, die das Schloss umgeben. 

Unseren Aufenthalt beendeten wir mit einem Besuch im Andenkenshop und einem Cream Tea auf doch etwas lieblosem Einmalgeschirr. Hier kam das Gefühl der Massenabfertigung ein bisschen auf, die Tearooms könnte man etwas liebevoller gestalten. 

Gegen 17 Uhr riefen wir unser Taxi und begaben uns auf den langen Heimweg. Wir waren froh, als wir kurz vor 20 Uhr in London wieder heil, erschöpft, aber glücklich, dass alles so gut geklappt hat, ankamen. Mit einer geführten Tour wäre es entspannter gewesen, aber ich muss sagen, alle Menschen, die wir um Auskunft baten, waren sehr hilfsbereit und sehr freundlich und es war eine sehr lohnenswerte Reise mit netten kleinen talks und unvergesslichen Eindrücken. 

Rom im März 2023

Planung

  • Flug mit Lufthansa nach Fiumicino über München bzw. Frankfurt
  • Hotel : http://domhotelroma.com, gebucht über booking.com, gefunden über http://nobelandstyle.com 
  • skip the line tickets für das Vatikanmuseum über  GetYourGuide 
  • Tischreservierungen für Abendessen über The fork

Bewertung : Dom Hotel Roma

  • Lage: Via Guilia, Regola Viertel, nahe des Piazza Navona und Campo dei Fiori
  • alter Stadtpalais mit sehr geschmackvoller Einrichtung
  • grosse , ruhige Zimmer, für Familien sind Suiten mit zwei Zimmern verfügbar
  • sehr freundliche Angestellte
  • kleines schmackhaftes Frühstück 
  • Dachterrasse, im Sommer BBQ und Aperitif
  • Fazit: sehr empfehlenswert

Besichtigungen

  1. Trevi Brunnen
  2. Panteon
  3. Collosseum
  4. Forum Romanum
  5. Petersdom
  6. Vatikanische Museen

zu 1. Trotz der Menschenmassen, die ihn umlagern, ein wunderschöner Platz und ein schönes Fotomotiv. Umliegendes Viertel mit vielen Restaurants und guten Eisdielen.

zu 2. Eintritt frei und gut organisiert, für mich einer der beeindruckendsten Gebäude Roms. 

zu 3. Tickets vorab online reservieren, (Colosseum und Forum Romanum) es reicht aber, direkt an der angegebenen Zeit am Eingang zu sein. Der Ort mit der grössten Touristenansammlung, aber man  sollte es unbedingt gesehen haben.

zu 4. hierfür viel Zeit einplanen, eine Führung in Kleingruppen empfehlenswert, um die historische Bedeutung der einzelnen Plätze zu verstehen.

zu 5. Nicht abschrecken lassen von der langen Schlange vor der Sicherheitsschleuse, es geht recht schnell und ist und bleibt die schönsten Kirche weltweit.

zu 6. Eintrittskarten über die offizielle Homepage müssen ca. 4 Wochen vorher gebucht werden, kurzfristiger sind geführte Touren oder skip the line Tickets zu höheren Preisen bei anderen Agenturen verfügbar. Die Ausstellungsräume und die Gärten sind atemberaubend, man sollte mindestens einen halben Tag einplanen.

Essen gehen in Rom

Man findet in Rom an jeder Ecke irgendetwas kulinarisches- Bars, Pizzerien, Trattorias. Und auch den ganzen Tag über. Wenn man keine hohen Ansprüche stellt, bekommt man auch in den Touristenvierteln eine anständige Portion Spaghetti, durch aus zu angemessenen Preisen. Fast jedes Restaurant hat eine kleine Terrasse, auf der wir auch im März bereits sitzen konnten, was man natürlich besonders geniesst in der Jahreszeit, wo bei uns zu Hause noch die Winterstürme brausen.

Wenn man höhere kulinarische Ansprüche stellt,  empfehle ich, bei Tripadvisor gut bewertete und abseits der Touristenströme liegende Restaurants zu suchen und dort einen Tisch über the Fork online zu reservieren. 

Tipps: im Stadtteil Trastevere: Ombre Rosse. Ein innovatives, nettes Restaurants mit einer phantasievollen Karte, schöner Terrasse und ausserordentlich freundlicher Bedienung.

im Stadtteil Regola: E Passata la moretta: einfaches Restaurant, wo man viele Einheimische trifft, und ordentlich und schmackhafte klassische Gerichte findet.

Gelateria : Venchi ; spektakuläre Eisdiele ganz in der Nähe des Trevibrunnen.

Fazit meiner Reise nach Rom

Die italienischen Städte gehören eindeutig zu meinen Favoriten. Rom hat natürlich an Sehenswürdigkeiten eine Unzahl zu bieten und man kann immer wieder die Stadt besuchen und etwas neues besichtigen. Meine Töchter besuchten die Stadt zum ersten Mal, somit standen die Favoriten auf dem Programm. Ich brauchte teilweise starke Nerven, um die Menschenmassen an den Sehenswürdigkeiten zu ertragen. Aber wenn man nur ein wenig abseits der Touristenströme durch die schmalen  Gassen geht, in die kleinen Läden schaut, einen Cafe am Tresen einer Bar trinkt oder frühmorgens beobachtet, wie die Einheimischen auf dem Campo de Fiori um die schönsten Artischocken feilschen, dann bekommt man ganz schnell ein Gefühl für den Flair dieser schönen Stadt. Zum Schluss daher noch ein paar Eindrücke quer durch die Stadt.

Januar 2023 Oman

  1. Reiseplanung
  2. Reisebericht
  3. Reisefazit

1. Reiseplanung

  • Hinflug gebucht über Lufthansa :Hamburg nach Zürich mit Eurowings .Zürich nach Muscat mit Edelweiss Air
  • Hotel Muscat: Mysk al Mouj,gebucht über TUI 
  • Ausflüge in Muscat: Omani Dhow Coastel and Sunset Cruise über Viator; private Halbtagestour durch Muscat von  Discovery mazoon tours oman gebucht über Tripadvisor.
  • Mietwagen: Allradfahrzeug gebucht über europcar
  • Hotel Misfah hospitality Inn über booking.com
  • Hotel Sama Heritage home al khuteim über Agoda.
  • Hotel jabel Akhdar by Anantara gebucht über TUI
  • Camp Oman desert private camp gebucht über agoda
  • Hotel Turtle beach resort gebucht über expedia
  • Flug Muscat nach Salalah: Oman Air 
  • Hotel Salalah Gardens gebucht über agoda
  • Hotel Al baleed resort Salalah by Anantara gebucht über TUI
  • Rückflug:Salalah Muscat: Oman Air; Flug Muscat München Hamburg gebucht über Lufthansa
  • Reisedauer : 16 Tage, Planung : Individuell 

 

 

2.Reisebericht

Tag 1: Von Hamburg nach Muscat

Wie bequem hätten wir es doch haben können! Einfach bei einem der vielen Orient- Reiseanbieter uns eine Tour zusammenstellen können, uns und in einer Gruppe durch das  Land führen können. Aber letztendlich  haben wir nun alles selbst geplant. Flug, Mietwagen, Hotels, Restaurants und Ausflüge. Wir werden sehen, wie alles klappt.

Erstmal geht es mit eurowings nach Zürich und dann spätabends weiter Richtung Muscat. Da der Flug über Nacht geht, haben wir uns einen Businessflug gegönnt, der über die Gesellschaft „Edelweiss“ für einen attraktiven Preis zu haben war. Und das hat sich wirklich gelohnt. Ein unglaublich freundlicher Service, sehr gutes Essen und ich konnte das erste Mal bei einem Flug wirklich schlafen. So erreichten wir die Hauptstadt des Omans angenehm ausgeruht.

 

Tag 2 : Muscat

Am Flughafen erledigt: Geld abheben ( gestaltete sich als kompliziert), SIM Karte kaufen , Mietwagen abholen. kurze Fahrt zum Hotel, einchecken. Das Mysk al mous Hotel liegt in einem ganz neu gebauten Stadtviertel, direkt an einer Marina. Es ist nichts besonderes , bietet aber ein gutes Preis-Leistungs Verhältnis. Am Nachmittag werden wir zu einer Sunset tour auf  einem traditionellen Holzschiff (Dhow) abgeholt. (gebucht über viator.com). An sich ist es eine wirklich schöne Tour, auf der man einen guten Eindruck von der Stadt und den schroffen Bergen dahinter bekommt. Nur leider ist es heute bewölkt und recht windig, sodass ich nach 2 Stunden heftigem Geschaukel froh bin, wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. Den Tag lassen wir bei einem hervorragenden Essen im Bukhara Restaurant des Kempinski Hotels ausklingen.

Tag 3: Muscat

Heute wird die Stadt angeschaut. Dazu haben wir  über Discovery mazoon Tours Oman einen Fahrer angeheuert, der uns die schönsten Sehenswürdigkeiten zeigt. Dazu gehört an erster Stelle die wunderschöne Sultan Qaboos Moschee. Es ist die einzige in Muscat, in die auch Nicht Moslems hinein dürfen. Und so haben wir die Möglichkeit, grösseres Verständnis für diesen Glauben zu entwickeln und verlassen tief beeindruckt diesen besonderen Ort.

Anschliessend fahren wir folgende Orte an:

  • Fischmarkt von Mutrah
  • Souq von Mutrah
  • Bait al Zubair Museum
  • Sultanspalast

Auf dem Fischmarkt sind die meisten Fische bereits verkauft, doch im Souq bekommen wir die volle Aufmerksamkeit der Händler entgegengebracht, die uns ihr breites Angebot an omanischen Waren schmackhaft machen. Tücher, Gewürze, Weihrauch und vieles mehr. Die verwinkelten Gassen sind noch recht leer und die Besucher sind hauptsächlich Einheimische und kaum Touristen.

Auch das Museum haben wir fast für uns und so  können wir in Ruhe die vielen Alltagsgegenstände, Schmuck und Kleidung betrachten. 

Der Sultanspalast ist nur von aussen zu besichtigen, doch die ungewöhnliche Architektur und die Lage beeindruckend.

Tag 4: Fahrt von Muscat nach Misfat al Abriyyin

Nun beginnt unsere mehrtägige Rundreise zu den interessantesten Orten des Landes. 

  1. Stop. Birkat al Mouz: Wir wandern durch den alten Teil des Dorfes, in dem alte, zum grössten Teil verlassene Lehmhäuser stehen, picknicken im grünen Palmenhain und geniessen einen phantastischen Kaffee im neueröffneten Heritage Inn.

2. Stop: Misfat al Abriyyin:

Es gilt als das schönste Dorf in den Bergen und deshalb werden wir hier auch in einem 600 Jahre alten Haus übernachten, dem Al Misfah Hospitatality Inn. Nach ein bisschen Sucherei und einer herzlichen Begrüßung durch den Besitzer beziehen wir unser rustikales Zimmer. Für eine Nacht halte ich es hier aus, es ist sehr authentisch, aber auch sehr dunkel und ein bisschen muffig. Doch die Aussicht und die unglaubliche Freundlichkeit der Menschen ist es wert. Absolut lohnenswert und nicht sehr beschwerlich ist die Wanderung durch das Dorf und an den fajals entlang bis zur Quelle. 

Tag 5: von Misfat auf den Jebel Shams

Heute geht es mit unserem Allradwagen, den wir für diese Etappe auch wirklich brauchen, zum sogenannten „GRAND CANYON “ des Omans, dem Jebel Shams.

Auf dem Weg liegt Bahla, wo wir das Fort und die Moschee besichtigen wollen. An beiden Orten sind von keine bis sehr wenige Touristen, obwohl beides sehr sehenswert ist. Besonders das Fort beeindruckt durch seine Grösse und Ursprünglichkeit.

Es gibt am Jebel Shams mehrere Möglichkeiten der Übernachtung, wir haben uns für das Sama Heritage al Khuteim entschieden. (GPS:23.1938301,57.2022834)Es hat nur wenige einfache, sehr geschmackvolle Zimmer aber, punktet mit einer atemberaubenden Aussicht auf das Bergmassiv. Von hier aus startet der sehr beliebte Balcony way, ein alter Eselsweg, der wunderschöne Ausblicke auf den Canyon ermöglicht. Man kann ihn so weit man möchte gehen, da es die gleiche Strecke wieder zurück geht. Doch eine gewisse Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollte man haben.

Tag 6: vom Jebel Shams zumJabal Al Akhdar

Bevor wir heute das zweite spektakuläre Bergmassiv ansteuern, werden wir uns Nizwa anschauen. Diese Stadt steht auf jedem Besichtigungsprogramm, da es freitags einen Tiermarkt bietet, der bei den meisten Touristen sehr beliebt ist. Doch wir entschliessen uns, darauf zu verzichten und bereits am heutigen Mittwoch die anderen Sehenswürdigkeiten von Nizwa zu erkunden. Unser erster Stop gilt der neu errichteten Moschee, die wunderschön und menschenleer ist. 

Weiter geht es in die Innenstadt, wo wir den Wagen auf dem recht leeren grossen Parkplatz abstellen können, um das Fort und den Souq zu besichtigen. Es ist etwas unübersichtlich, den Eingang zum Fort zu finden, doch nachdem wir die 3 Rial Eintrittsgeld pro Person bezahlt haben, bekommen wir umfangreiche Informationen über die Funktion und das frühere Leben dieser Festung. Im Rahmen der aufwendigen Restaurierung vor ein paar Jahren wurden die Räumen entsprechend eingerichtet und eine Ausstellung zeigt die geschichtlichen Hintergründe. Das Fort wirkt dadurch allerdings nicht so authentisch wie das in Bahla. Trotzdem sollte man sich viel Zeit nehmen, auch das kleine Cafe im Innenhof ist einen Besuch wert. Als wir das Fort verlassen, ist der danebenliegende Souq leider bereits geschlossen. Es ist etwas schade, denn da auch dieser restauriert worden ist, macht er eine sehr einladenden Eindruck. 

Nördlich von Nizwa erhebt sich der 3000 m hohe Jebel al Akhdar, und das zugehörige Saiq Plateau ist unser Ziel . Man darf die dahinführende Strasse nur mit einem Allradfahrzeug befahren, welches auch an der Mautstation im Tal neben dem  Führerschein von eine Militärposten kontrolliert wird. Die Strasse ist zwar steil, aber sehr gut ausgebaut, sodass man die sich bietenden Ausblicke entspannt geniessen kann. 

Wir erreichen unser gebuchtes Hotel am frühen Nachmittag und ich freue mich auf zwei entspannte Tage in einem schönen Hotel. Und meine Erwartungen werden mehr als übertroffen, denn das Anantara Al Jabal Al Akhdar Resort ist eins der schönsten Hotels, die ich je besucht habe. Wir verbringen zwei  entspannte Tage mit unglaublich gutem Essen, relaxen am Pool und Genuss der spektakulären Aussicht. Es tut gut, mal nicht gleich am nächsten Morgen wieder aufbrechen zu müssen.  Bei so einer Rundreise mit so vielen Eindrücken kann ich das nur empfehlen. Weitere Bilder und eine genaue Beschreibung des Resorts findet ihr unter der Rubrik“Hotelempfehlungen“.

Tag 8 : vom Jebel al Akhdar in die Wahiba Wüste

Da wir erst gegen Mittag aufbrechen, fahren wir ohne weiteren Stop nach Bidyah, einer Stadt am Rand der Wahiba Sands Wüste, denn heute werden wir eine Nacht in der Wüste verbringen. Es gibt mittlerweile einige camps, die die ehemaligen Beduinen für die Touristen errichtet haben. Wir entschieden uns für das Oman private Desert camps, da es nur aus 10 Zelten besteht, die auf Stelzen und weit auseinander stehen. Im Ort ist ein erstaunlicher Rummel.Ali, der Besitzer des camps erzählt, dass grad ein beliebtes Festivals stattfindet, bei dem viele Einheimische in vollen Zügen geniessen, mit ihrem Geländewagen mal so richtig wild die Dünen rauf, und runter zu brettern. 

Das Camp entspricht meinen Erwartungen. Der Abend in der Wüste ist gefüllt mit interessanten Gesprächen mit den anderen Gästen am Lagerfeuer, gegrilltem Kamelfleisch und dem albernen Rumschwenken des neuerworbenen Selfiesticks beim Versuch, das perfekte Sonnenuntergangsbild zu schiessen. Auch der obligatorische Kamelritt am nächsten Morgen darf nicht fehlen. 

Tag 9: von Wahiba Sands nach Ras al Hadd

Unser letztes Ziel auf der Rundreise ist der kleine Badeort Raz al Hadd. Auf den meisten Touren wird als Übernachtungsort Ras al Jinz gewählt, da man nur dort die vom Aussterben bedrohten Meeresschildkröten in der Nacht beobachten darf. Wir steuern das Informationszentrum am Nchmittag im dazugehörigen Naturreservat an und besuchen die Austellung. Gut, dass wir uns gegen einen längeren Aufenthalt hier entschieden haben. Das ganze Informationszentrum macht einen abweisenden Eindruck und die Exponate -obwohl sie sogar auch auf deutsch beschriftet sind, bringen enttäuschend wenig Informationen über diese faszinierenden und bedrohten Tiere. Ich wünschte, die Strände würden ganz gesperrt werden und die Schildkröten in Ruhe gelassen, denn die geführten Wanderungen, wo an die 100 Menschen ihre Kameras auf die eiablegenden Tiere halten, um auf social media ein spektakuläres Video posten zu können, ist glaub ich, nicht der richtige Weg. Das gebuchte einfache Turtle Beach Resort in ras al Hadd überrascht mit einem feinen Sandstrand und wir geniessen nach der langen Fahrt ein Bad im Meer.

Tag 10: von Ras al hadd nach Salalah

Heute werden wir unseren Mietwagen abgeben. Doch vorher stehen noch zwei Sehenswürdigkeiten auf dem Programm, die Hafenstadt Sur und der berühmte Wadi Shab.

In Sur werfen wir einen Blick in eine der Dhauwerften, wo heute nur noch Restaurationen  durchgeführt werden. Es ist interessant, wie die alten arabischen Segelschiffe konstruiert wurden, im Shop kann man ganz nette Dosen und Modellschiffe erwerben. 

Nach einer Dreiviertel Stunde Fahrt erreichen wir den überfüllten Parkplatz am Wadi Shab. Mit Rucksack und einigen Wasserflaschen geht es mit einem kleinen Boot rüber zum Wanderweg ( 1 Rial/Pers.). Frohen Mutes geht es den schattigen Weg Richtung der Wasserstelle,sogenannten Pool, in der man baden kann. Der Pfad wird immer unwegsamer, steiler und felsiger und die Sonne brennt langsam ziemlich heftig.Nachdem wir nach 45 Minuten immer noch keine Badestelle gefunden haben, gebe ich erschöpft auf. Kurz die Beine ins kühle Wasser halten, dann drehen wir um. Auch wenn es bestimmt ein tolles Erlebnis gewesen wäre, in dem Wasserlauf bis zur Grotte zu schwimmen, ist dies wohl doch eher etwas für junge Menschen. Trotzdem ist die uns umgebende Natur äusserst beeindruckend und die Strapazen haben sich durchaus gelohnt.

Bevor wir am Flughafen den Mietwagen abgeben , muss das treue Gefährt noch gewaschen und gereinigt werden. Ja, tatsächlich, denn wer in Muscat mit einem dreckigen Auto herumfährt, kann eine Strafe zahlen müssen. Doch dadurch gibt es in der Hauptstadt viele kleine Werkstätten, die dies für einen kleinen Betrag in Windeseile erledigen. Und somit kommen wir noch einmal in den Genuss, zu beobachten, wie wichtig auch den Omanis ihre Autos sind, denn es wird mit einem Eifer geputzt und gewienert, dass man sich wünscht, einen solchen Service auch in unserer Heimat mal zu erleben. 

Die Zeit bis zum Abflug nach Salalah verbringen wir auf Angenehmste in der Lounge von Oman Air , die ich sehr empfehlen kann. Gegen 23 Uhr checken wir endlich  im Salalah Gardens Hotel ein.

Tag 11 bis 17: Al baleed resort Salalah by Anantara

Aus Kostengründen verbrachten wir die kurze Nacht in einem günstigen Hotel nahe des Flughafens und wechseln gegen Mittag in das Al baleed Resort by Anantara. Wir haben eine Poolvilla gebucht und verbringen die nächsten Tage sehr entspannt am Strand, am Pool unserer Villa oder in einer exzellenten Restaurant. Das Hotel übertrifft  meine Erwartungen und es wird eine sehr erholsame Woche bei angenehmen 28 Grad und konstant blauem Himmel.  Eine ausführliche Beschreibung des Resort findet ihr unter Hotelempfehlungen .Nach 6 Tagen geht es mit Oman Air über Muscat und München wieder nach Hause. 

3.Reisefazit

Der Oman ist ein Land, welches ich definitiv als Reiseziel im Winter empfehlen kann. Im Süden des Landes ist die Temperatur mit ca 28 Grad angenehm, das Wetter ist konstant, die Luftfeuchtigkeit ist nicht sehr hoch. Der Flug ist nicht so lang, die Zeitumstellung beträgt 3 Stunden. Massentourismus findet hier in keinster Weise statt, die Resort am Meer sind weit auseinander und der Strand recht leer. Die Hotelpreise sind allerdings auch eher hochpreisig, der Oman ist generell kein günstiges Reiseland. Trotzdem würde ich unbedingt empfehlen, nicht nur die Sonne und das Meer zu geniessen, sondern dieses landschaftlich und kulturell faszinierende Land auf einer Rundreise zu entdecken. Man kann dies sehr gut individuell durchführen. Die Infrastruktur ist verlässlich, die Strassen sind gut ausgebaut und die Menschen sprechen überall englisch und sind sehr hilfsbereit. Ich habe absolut spektakuläre Natur gesehen, der den  hot Spots der USA in nichts nachsteht. Besser noch-hier hatten wir die Ausblicke auf die grandiose Berglandschaft meistens fast für uns alleine und mussten sie nicht mit hunderten Besuchern teilen. Generell haben wir die meisten Sehenswürdigkeiten fast für uns gehabt, was den Genuss natürlich grösser macht.  Für jeden Grad der Abenteuerlust findet sich in diesem Land etwas. Von einfachen Spaziergängen bis zu Klettern an Steilwänden, von Zelten am Felsklippenrand bis zum Luxusresort, vom gemütlichen Fahren auf ausgebauten Strassen bis zu Befahren von extrem engen und steilen „dirt roads“ ist alles möglich. Doch genauso wie die Natur hat mich im Oman diese völlig andere Lebensweise und Kultur fasziniert. Man sieht hier Menschen, die sehr stolz auf ihre Geschichte sind, diese gerne ihren Gästen nahebringen, und die sehr gut die moderne Entwicklung ihres Landes und ihre Traditionen in Einklang bringen. Wer offen für andere Kulturen ist, kann im Oman eine grossartige Zeit verbringen.

Jahresrückblick 2022

Malediven im Januar

  • Reiseart: Pauschal
  • Reiseanbieter: Neon Reisen über Secret escape
  • Flug: mit Emirates über Dubai
  • Hotel in Dubai: Vida Downtown
  • Resort auf den Malediven: Taj exotica
  • Dauer der Reise: 4 Tage Dubai- 11 Tage Malediven

Fazit

Nun verstehe ich absolut, warum diese Inselgruppe im indischen Ozean ein so beliebtes Ziel ist. Ein perfekteren Strandurlaub kann man nicht machen. Der Sand ist so fein , das Meer so angenehm warm und ruhig, die Temperatur perfekt, den Strand hat man fast immer fast für sich allein. Dieser Ort kommt  an unsere Vorstellung des Paradieses schon sehr sehr nahe ! 

 

5/5

Dänemark im Juni

  • Reiseart: Individuell
  • Reiseanbieter : Ferienhausvermietung Köbmann Hansen 
  • Anreise mit Auto
  • Dauer 1 Woche

Fazit

Durch die mittlerweile riesengrosse Auswahl an Ferienhäusern kann man sich ein Haus aussuchen, welches den eigenen Wünschen perfekt entspricht. Ob nah am Meer, mit Sauna und Pool, mit Hund, mit vielen Schlafzimmer, modern oder eher gemütliche Einrichtung,  – man findet alles. Definitiv kann man eine sehr entspannete  Zeit hier verbringen, denn ausser Spaziergänge am kilometerlangen Strand oder durch die Dünen oder mal Kaffeetrinken im kleinen Ferienort kann man nicht so viel unternehmen. Ein Urlaub für Hundebesitzer, Naturliebhaber, Ruhesuchenden und Familien mit kleinen Kindern.

3.5/5

Amsterdam im Juli

  • Reiseart : individuell
  • Anreise mit Eurowings
  • Hotel:Ambassade Hotel
  • Dauer der Reise: 3 Tage

Fazit

Eine sehr nette und entspannte Stadt; unbedingt ein Hotel an den Grachten nehmen, ich kann das Ambassade Hotel sehr empfehlen. Sehenswerte Museen und viele gute Restaurants. Grachtenfahrt am Morgen machen, am besten als private Fahrt, dann ist auf den  vielen Kanäle noch nicht viel los.

5/5

Mailand im August

  • Reiseart: individuell
  • Anreise mit Lufthansa
  • Hotel: Palazzo Touring Club  Milano
  • Dauer der Reise : 5 Tage

Fazit

Mailand bietet mehr Sehenswürdigkeiten, als man vermutet und ist somit für eine Städtereise ideal. Man kann vieles zu Fuss erreichen, wenn man ein zentrales Hotel wählt. Wie in allen italienischen Städten ist die Atmosphäre authentisch, entspannt und man geniesst das gute Leben. Es gibt gutes Essen und man findet überall ein gutes Cafe oder eine hübsche Bar für einen guten Kaffee oder einen Aperitif. Und als shopping Paradies ist Mailand natürlich auch unschlagbar.

 

5/5

Kreta im Oktober

  • Reiseart: individuell
  • Anreise: mit Lufthansa
  • Hotel: Domes of Elounda by Autograph collection
  • Dauer der Reise: 10 Tage

Fazit

Im Oktober darf man nicht mit allzu stabilem Wetter rechnen, aber für Wanderungen und Besichtigungen bietet die Insel in der Jahreszeit sehr viel. Das Hotel besticht durch die sehr schöne Lage. Kreta ist ein schönes Reiseziel, welches man einmal besucht haben sollte.

 

4/5

Dubai-2011 und 2022

Im Winter vor 11 Jahren zog es meine Freundin Claudia und mich ins ferne Dubai. Wir hörten von dieser Stadt nur Superlative, über das gerade eingeweihte höchste Gebäude der Welt und über eines der  luxuriösesten Hotels Burj al Arab.

Anfang 2022 verbrachte ich im Rahmen eines Zwischenstops auf die Malediven noch einmal ein paar Tage in dieser faszinierenden Stadt. 

Was hat sich verändert in den Jahren und lohnt sich überhaupt eine Reise in diese Stadt, zu der die Meinungen sehr auseinandergehen.

Hotelauswahl

Die Auswahl von Hotels war schon 2011 gross, ist aber heute noch viel umfangreicher und man sollte sich als erstes überlegen, in welchem Stadtteil man wohnen möchte. Soll es eher ein Strandurlaub sein, wählt man bestimmt eins der vielen Hotels am Wasser. Ich entschied mich beides mal für ein Hotel weiter weg vom Meer mitten in der Stadt nahe des Burj Khalifa, denn dieser Bezirk war damals schon am besten ausgebaut und ist auch heute noch der quirligste und meiner Meinung nach attraktivste.

Diese Jahr wohnten wir im Vida Downtown.

Die Zimmer sind sehr geräumig und modern, ansonsten ist es ein recht farbloses und anonymes Hotel, welches ich nicht noch einmal buchen würde. 

2011 wohnten wir ganz in der Nähe im Hotel Al Manzil

Es gehört zur gleichen Kette, hatte aber zumindest damals viel mehr Atmosphäre.

Wenn ich das nächste Mal Dubai bereisen würde, würde ich mich für das Palace Downtown entscheiden. Die schöne Architektur und die super Lage direkt gegenüber vom Burj Khalifa konnten wir dort während eines Abendessens im hoteleigenen Thairestaurant geniessen.

Besuch des Burj Khalifa

Ich denke, jeder Dubai Urlaub beinhaltet den Besuch dieses absolut beeindruckenden Gebäudes. Wenn man auf die website geht, um die Möglichkeiten des Besuches auszuwählen, gibt es heute verwirrend viele Möglichkeiten. Wir hatten damals 2011 nur die Option, Tickets für eines der observation decks zu buchen. Heute kann man die Aussicht während eines Cocktails, eines Afternoon Teas oder eines Abendessens ausführlich geniessen. Wir entschieden uns für ein Dinner, da die Rezensionen dafür am besten waren. Und es war wirklich ein unvergleichliches Erlebnis.  

Restaurant" The atmosphere" im Burj Khalifa

Das Restaurant, welches zum Armanihotel im Burj Khalifa gehört, bietet ein klassisches französisches Abendessen. Bei der Reservierung wählt man zwischen einem Tisch am Fenster oder im hinteren Bereich. Für beide Optionen ist eine Mindestverzehrpauschale nötig. Für die Fenstertische waren es 600 AED. Das erscheint vielleicht viel, aber die gesamte Atmosphäre und das exquisite Essen mit der einmaligen Aussicht rechtfertigen den Preis allemal. Ein wunderbarer Abend in einem ganz besonderen Restaurant. 

Stadtteil im Wandel - Jumeirah

Von 2011 bis 2022 hat sich in diesem Bereich Dubais einiges getan. Damals war die künstliche Insel The Palm noch nicht ganz fertiggestellt und die Sehenswürdigkeiten beschränkten sich auf das Burj al arab und das Madinat Jumeirah.

Heute wird dieser Stadtteil geprägt von vielen Strandhotels, dem neuen Yachthafen und der sehr schönen Strandpromenade JBR. Wer für einen Badeaufenthalt nach Dubai fliegt, wird hier alles finden, was er sich wünscht.

2011 besuchte ich das Burj al Arab im Rahmen eines afternoon teas, da man damals wie heute das Hotel ohne eine Reservierung in eines der Restaurant nicht betreten darf. Ich war sehr beeindruckt von dem Gebäude und von der Sky Lounge hatte man einen schönen Blick. 

Das Madinat Jumeirah war im Januar 2022 aufgrund der Coronamassnahmen recht verwaist, da die TouristenBoote auf den künstlichen Kanälen nicht fahren durften und ein Teil des Souks wegen Baumassnahmen geschlossen war. 2011 war es sehr belebter und sehenswerter Ort.

Dafür konnte man dieses Jahr umso schöner auf der neuen Strandpromenade spazieren gehen, in der neuen Marina die Yachten bewundern und in einem der vielen Cafés die Sonne geniessen.

Wo geht es denn nun in die Wüste?

Ja, da war ja noch etwas… und diese einmalige Landschaft muss man unbedingt gesehen haben!

Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, einen Tag in der Wüste zu verbringen. Wir haben damals einfach das Angebot unseres Hotels angenommen und sind mit zwei anderen Gästen in einem Jeep zu einem Camp zum Abendessen gefahren. Bei diesem Ausflug war die Fahrt über die Sandpiste dabei, ein Kamelritt, ein Barbecue und eine Bauchtanzvorführung. Auch wenn wir durchaus sehr von der ganz besonderen Atmosphäre dieser einzigartigen Landschaft fasziniert waren, hatten doch die Darbietungen abends in dem Camp eines zu starken touristischen und deprimierenden touch. Daher kann ich von solchen Angeboten eher abraten und man sollte sich sehr genau die Ausflüge bei den bekannten Portalen anschauen.

So wurde dieses Jahr ein sehr viel individueller Ausflug gewählt und zwar eine Fahrt mit einem Quad durch die Wüste. Dadurch dass man selber fährt, erlebt man viel direkter die besondere Landschaft und dazu macht es einen irren Spass. Hier nochmal vielen Dank an den Veranstalter „Bigred“

Fazit zu Dubai

Wenn man dem winterlichen Grau mal für ein paar Tage entfliehen möchte, ist Dubai ein gutes Ziel. Mit Emirates ist man in ca 6 Stunden da und kann wählen zwischen Strandurlaub oder glitzerndes Citylife oder auch beides…Diese Jahr und auch schon 2011 zeichnet  sich Dubai aus, dass alles reibungslos funktioniert. Ob das nun Ausflüge, Taxis, Restaurantessen ist, es klappt wie am Schnürchen. Man kann sehr unterschiedlichen Interessen nachgehen und in Dubai kommt jeder auf seine Kosten. Ich freue mich ,wenn ich diese Stadt mal wieder besuchen kann.

Kreta Oktober 2022

Wo kann man im Herbst ohne weiten Flug noch ein bisschen angenehmes Meer und sonnige Tage geniessen? Da fiel meine Wahl auf Kreta, einer der südlichsten Inseln Griechenlands. Ich buchte das Hotel Domes of elounda ,ein Angebot von Secret escape, dem Anbieter für ein umfangreiches Hotel, und Pauschalreisenangebot, mit dem ich schon gute Erfahrungen gemacht habe. Das Hotel liegt in der Bucht von Elounda, einem kleinen Ferienort im Nordosten Kretas. Besonders beworben wird es mit einem spektakulären Blick auf einer der Hauptsehenswürdigkeiten der Insel, dem Fort Spinalonga. Wir wurden nicht enttäuscht, unsere gewählte Zimmerkategorie, eine Premium Suite mit kleinem eigenen Pool, bot einen Traumausblick.

Das Hotel, welches zur autograph collection von Marriott gehört, zieht sich über zwei Hügel und bietet viele unterschiedliche Zimmerkategorien, unter anderem auch die auf dem zweiten Hügel neu erbauten core residenzen, ebenfalls wie auch die Suiten mit wahlweise ein oder zwei Schlafzimmern, einem eigenen Pool oder Jacuzzi. Durch die Erweiterungen ist die Hotelanlage sehr gross, was uns aber nicht gestört hat, da unser Zimmer im unteren Teil, aber ganz am Rand des Hotelkomplexes lag. Daher sollte man sehr sorgfältig die Zimmerkategorie auswählen, da es sonst eventuell zu weiten Wegen kommen kann. Wir hatten mit Halbpension gebucht, was ich nicht unbedingt empfehlen kann, aber dazu später… 

Was muss man gesehen haben

Alte Kulturen, pittoreske Hafenstädtchen, malerische Badebuchten und karge Berglandschaft- das verbindet man mit Kreta. Doch die Insel ist gross und da unser Hotel im Osten lag, konzentrierten wir uns auf diesen Teil. Zum Glück hatten wir einen Mietwagen, mit dem wir unproblematisch überall hinkamen, aber auch mit öffentlichen Bussen kommt man zu den meisten Orten und Taxis sind preisgünstig. 

Und wie war das nun mit dem Minotaurus?

Das erfuhren wir ganz genau! Ich hatte über GetyourGuide einen deutsch sprechenden Fremdenführer gebucht, der uns die minoische Kultur im Palast von Knossos ausführlich erläuterte. Diese grosse Ausgrabungsstätte in der Nähe von Heraklion ist die grösste, aber nur eine von mehreren Palästen der Hochkultur, die vor 4000 Jahren friedlich existierte. Neben Knossos schauten wir uns in den nächsten Tagen auch weitere archäologische Stätten auf der Insel an.

Palast von Malia

Gournia-das Pompeji von Kreta

Neben den Palästen fanden die Archäologen auch eine Stadt aus der minoischen Kultur. Auf einem grossen Gelände erkennt man noch Strassen, Häuser und Plätze. Wenig besucht ist die Anlage aber sehr sehenswert.

Die Schätze der Minoer

Wie hoch diese Kultur entwickelt war zu einer Zeit, als bei uns noch die Steinzeit herrschte, wird einem erst so richtig bewusst beim Besuch des archäologischen Museums in Heraklion. Dieses sollte man auf keinen Fall versäumen, wenn man Urlaub auf Kreta macht.

Schluchten-Küste-Hafenstädte

Nun aber genug Kultur-bei angenehmen 25 Grad und Sonnenschein bot sich an, die Natur, die Küste und die schönen Hafenstädtchen zu erkunden. Mit Hilfe der App „kommot“ machten wir drei nicht zu anspruchsvolle Wanderungen. Die erste führte uns zu einem verlassenen Leuchtturm  nördlich von Elounda.

An einer kleinen Kapelle begann der breite geschotterte Weg erst 250 Höhenmeter hinunter bis zum Leuchtturm, danach die gleiche Strecke zurück. Dauer etwa 2 Stunden. Keine Menschenseele begegnete uns, auch in der Hauptsaison soll es hier recht einsam sein.

Viele spektakuläre Schluchten bietet Kreta, doch die berühmte Samiria lag für uns zu weit im Westen, so entschieden wir uns, eine Wanderung in die Schlucht von Richti zu machen, die in der Nähe der Stadt Sitia liegt.

Die Anfahrt zum Parkplatz begann harmlos, wurde aber nervenaufreibend, da die Strasse immer schmaler wurde und es doch ohne Sicherung sehr tief und steil an der Seite bergab ging. Doch der Fahrer behielt die Nerven und die Beifahrerin schaute einfach nicht hin. Gott sei Dank kam uns auch kein anderes Auto entgegen. Belohnt wurden wir mit schöner Natur und einem pittoresken Wasserfall.

Die dritte Wanderung führte uns auf die Insel, die wir jeden Tag von unserer Hotelterrasse sehen konnten-Spinalonga.Nicht zu verwechseln mit einer der Hauptsehenswürdigkeiten, dem Fort Spinalonga, das wir natürlich auch noch besuchten. Ziel war eine kleine Kapelle und auf dem Rückweg eine einsame Badebucht. Mit wunderschönen Ausblicken aufs Meer führte der Weg auf und ab und wir freuten uns auf die Badepause. Nur als wir den kleinen Strand in Sichtweite hatten, machte doch tatsächlich ein Ausflugsboot dort fest und etwa 50 Touristen stürmten das Ufer, um dort zu baden und zu grillen. Das wars dann mit unserer einsamen Badebucht. Auch solche einsamen Ecken werden von den Partybooten heimgesucht und es wurde uns mal wieder bewusst, dass Kreta doch eine sehr touristische Insel ist- auch noch im Oktober! Da war ich froh, dass unser Hotel ein Privatstrand hatte und wir dort dann unser wohlverdientes Bad im noch angenehmen 25 Grad warmen Mittelmeer nehmen konnten.

Fort Spinalonga

Dieses alte Fort aus der venezianischen Zeit, welches Anfang des 20. Jahrhundert lange Zeit als Leprastation benutzt wurde, kann man auf vielen Wegen erreichen. Von Elounda und Plaka fahren kleine Fähren hinüber oder man nimmt von Agios Nikolaios ein Ausflugsschiff. Wir hatten den Luxus, dass unser Hotel ein kleines speedboot hatte, mit dem man sich zu jeder Zeit zur Insel rüberfahren lassen konnte. So konnten wir ganz nach Lust und Zeit diese wirklich sehenswerte Attraktion besichtigen. Es ist zu empfehlen, entweder morgens früh oder am späteren Nachmittag das Fort anzuschauen, da es doch von vielen Schiffen heimgesucht wird.

Hafenstädtchen

Mit griechischen kleinen Fischerorte verbindet man sofort die bunten Boote und die Tavernen mit den blauen und weissen Tischen und Stühlen. Und so etwas findet man natürlich auch auf Kreta. Wir sind somit gerne auf unseren Touren in die auf dem Weg liegenden Orte reingefahren, haben irgendwo in der Nähe des Hafens geparkt und uns mit Hilfe von guten Bewertungen auf Tripadvisor einen netten Platz in einer Taverne am Wasser gesucht. Das klappte  immer gut und die meisten Restaurants hatten  von Mittag bis zum Abend durchgehend geöffnet und wir bekamen auch noch um 15 Uhr problemlos ein warmes Mittagessen. Das Essen war meistens einfach, aber sehr schmackhaft. 

Klöster

Auf Kreta gibt eine Menge Klöster, viele auch bewohnt, und einige kann man auch besichtigen. Gerne hätte ich das Kloster Moni Toplou ganz im Osten Kretas besucht, aber da wir zwei Tage ein heftiges Unwetter auf der Insel hatten, schafften wir die Fahrt dorthin nicht mehr. Doch das kleines Kloster Krematon in der Nähe von Neapoli haben wir dann doch noch besichtigen können. Es ist nur von 7 Nonnen bewohnt und eine von ihnen führte uns durch ein paar Räume und zeigte uns den kleinen Laden, wo sie Tees, Seife und Kerzen aus eigener Produktion verkaufen. Es war ein wunderschöner Ort mit einem atemberaubenden Blick auf die Berge.

mein Fazit zu Kreta und zum Hotel

Da die Insel sehr gross ist, kann man sie in einem Urlaub nicht ganz bereisen. Man sollte sich also für den Westen oder den Osten entscheiden. Der Westen ist touristischer, der Osten etwas einsamer. Die Natur ist zumindest im Herbst sehr karg, aber die Berge, die Küste , die Altertümer und die Städtchen sehr sehenswert. Das Wetter ist Mitte Oktober perfekt zum Wandern, besichtigen und baden, aber nicht ganz so beständig. Man kommt mit Englisch überall sehr gut zurecht, die Strassen sind sehr gut ausgebaut und die Menschen unheimlich freundlich. 

Das Hotel Domes of Elounda liegt etwas abseits, aber mit einem traumhaften Blick. Die Verpflegung war gut, aber da es viele Restaurants in der Nähe gibt, die man mit dem Auto schnell erreichen kann, kann man auch auf die Halbpension verzichten. Doch durch die wunderschöne Lage in einer der schönsten Buchten Kretas kann ich das Hotel sehr empfehlen. Und Kreta ist absolut eine Reise wert.

Unser Seychellenabenteuer 2019

Mal im Januar in die tropische Sonne- das war die Idee. Thailand, Malediven, Karibik … Da lachte uns ein Angebot bei Secret escape an, 5 Tage auf einem Katamaran durch die tropische Inselwelt, dann 1 Woche Hotelaufenthalt. Alles pauschal von dem Anbieter My Seychelles. So flogen wir mit Emirates über Dubai nach Mahe, der Hauptinsel. Unser Schiff lag im nur 10 Autominuten entfernten Jachthafen, sodass wir bereits mittags starteten. Unser Boot war ein 12 m langer Katamaran mit 4 Kabinen. 6 weitere Gäste und 2 Besatzungsmitglieder waren mit an Bord. Das erste Ziel war der Nationalpark Sainte Anne, wo wir auch über Nacht ankerten und die erste Möglichkeit zum Schnorcheln hatten.

Am nächsten Tag stand die 4 stündige Überfahrt nach Praslin auf dem Programm. Es war wunderschön, durch das türkisblaue Meer zu segeln, allerdings machte sich  nach einiger Zeit bei den meisten Mitreisenden und auch bei mir die  Folgen des Seeganges bemerkbar und wir waren alle froh, dass dies die einzige lange Überfahrt sein wird. Doch abends konnten wir bereits wieder das köstliche kreolische Essen geniessen, was unser Koch uns jeden Tag zubereitete. Besonders wenn die Sonne unterging und man von Bord aus auf die traumhafte Küste der vielen kleinen Inseln schaute, nahm uns der Zauber der Tropen gefangen.

Den Anker warf unser Kapitän natürlich auch vor der kleinen Insel Curieuse, und wir wurden mit dem Dingi für eine ganz besondere Begegnung an Land gebracht. Auf dieser unbewohnten Insel  leben ca 200 Riesenschildkröten, denen man hier ganz nah kommen kann. 

Das nächste Ziel war die Insel La Digue – grösser, bewohnter, aber autofrei und mit wunderschönen Stränden und sehr berühmten Felsformationen. Da bot es sich an, Fahrräder zu leihen und auf diesem Wege die wirklich wunderschöne und sehr entspannte Insel zu erkunden. Hier würde ich gerne nochmal ein paar Tage länger bleiben. Für uns ging es aber abends bereits weiter Richtung Praslin.

Vallee de Mai – ein prähistorisches Urwaldstück auf der Insel Praslin, welches völlig unberührt ist, aber auch das Einzige, welches auf den Seychellen noch erhalten ist. Die Wanderung durch diesen eindrucksvollen Wald war aufgrund der tropischen Hitze doch ordentlich anstrengend, aber gelohnt hat es sich allemal.

Nun gingen die Tage auf dem Katamaran zu Ende und wir fuhren mittels Schnellfähre von Praslin nach Mahe zurück, um noch eine Woche im   H Resort , welches jetzt Story Seychellen heisst, zu relaxen.

Fazit Bootstour:

beste Art, die vielen Inseln zu besuchen.

angenehme Temperatur auf dem Wasser

viele magische Momente

Chance, tolle Menschen kennenzulernen

man sollte einigermassen seefest sein

man muss die Enge in der Kabine aushalten

Das Resort hat uns im Grossen und ganzen gut gefallen. Allerdings war das Wetter wesentlich schlechter, es regnete immer mal wieder auch länger. Die Zimmer sind sehr grosszügig, der Pool und die Restaurant hervorragend.  Unser Pauschalangebot beinhaltete Halbpension, wenn man abends allerdings nicht im Hauptrestaurant Buffet essen möchte, welches ich auch nicht besonders gut fand, kann man eins der 3 anderen Restaurant für einen Aufpreis aufsuchen. Und besonders das Traders Vics ist sehr zu empfehlen. phantastische Qualität und nette Cocktails. 

Mein Fazit der gesamten Reise:

Die Seychellen lohnen sich auf jeden Fall. Es ist ein traumhaftes Inselparadies. Man kommt gut über Dubai hin und leidet nicht unter Jetlag. Die Abwicklung der Reise über myseychelles hat problemlos funktioniert und über Secret eccape kann man wirklich ein bisschen sparen. Bei einem zweiten Urlaub in dieser Region würde ich ein Resort auf la Digue oder Prasli wählen, es gibt für jedes Budget etwas. 

Es muss nicht immer Sylt sein…..

…..wenn es auch gleich nebenan auf Föhr viele stilvolle Unterkünfte gibt

...wenn man auch auf Föhr sehr stilvolle Unterkünfte findet

Wir haben viele Sommer  gerne auf der grünen und familienfreundlichen Insel Urlaub gemacht und auch im Herbst oder Frühjahr ist Föhr ein Garant für eine entspannte Zeit. In den letzten Jahren findet man immer mehr Unterkünfte, die sich durchaus als exklusiv bezeichnen lassen, ob es nun das neu eröffnete Upstalsboom Hotel ist oder die Ferienhäuser des Anbieters “ Freienstein“. Hier ein kleiner Einblick.

Wir haben das Hotel über Himmelfahrt 2020 besucht und fühlten uns sehr wohl. Der Blick ist traumhaft, auch bei schlechtem Wetter, die Restaurant sind sehr gut und die Bar serviert perfekte Cocktails. Das Hotel ist zwar skandinavisch schlicht eingerichtet, aber durch den ausserordentlich freundlichen Service fühlt man sich gut umsorgt. Das Konzept und die Philosophie des Besitzers  Bodo Janssen  finde ich absolut unterstützenswert.Es ist auf jeden Fall für die Insel eine Bereicherung, auch wenn ich es sehr schade finde, dass in dem Hotel keine Hunde zugelassen sind.

Mit Hund allerdings wird man bei dem Ferienhausanbieter „Freienstein auf Föhr“ und „Freienstein exklusiv“ fündig. Sie bieten wunderschön eingerichtete Häuser an und wenn man so wie ich den Hampton Einrichtungstil mag, wird man diese Feriendomizile lieben. Wir haben in mehreren Häusern unseren Urlaub verbracht, eins möchte ich hier vorstellen, weil es für mich das mit Abstand allerschönste war. Es ist das Haus Senhoog in Nieblum.

Milano, im August 2022

Nach Mailand im August? Zu heiss, alles geschlossen, nur Touristen in der Stadt? Nun- da meine Freundin Claudia und ich – mit der ich nun schon seit vielen Jahren reise (siehe auch Chronik Städtereisen)-letztes Jahr in Porto mit dem Wetter so Pech hatten , wollten wir dieses Mal garantiert lieber zu viel Sonne als zu wenig haben und und es beruflich auch nicht anders passte, planten wir Ende August für 5 Tage Mailand. Ich beginne immer als erstes mit der Auswahl des Hotels: dafür ziehe ich Reiseführer, Berichte in Zeitschriften und Tripadvisor zu Rate.

Ich entschied mich für das Radisson Collection Hotel, PalazzoTouring Club Milano. Es liegt im Centro Storico und fussläufig zum Dom. Über welche Seite ich buche, hängt von den günstigsten Preisen und den Stornierungsbedingungen ab, hier entschied ich mich für booking.com. Ich buche sehr gerne über diesen Anbieter, da sie eine sehr gute übersichtliche Buchungsseite haben.

Von Hamburg nach Mailand zu kommen, bietet sich für eine so kurze Zeit eigentlich nur ein Flug an. ich buchte über Lufthansa, leider aber nur mit Umsteigen in Frankfurt, dafür aber Ankunft und Abflug in Linate. Dies ist der nächstgelegenste Flughafen für Mailand, welchen ich auch wieder wählen würde, da die Taxifahrt in die Innenstadt nur 20 € kostet. Malpensa und Bergamo sind wesentlich weiter entfernt, die Taxifahrt kostet über 100€. Um gute Flüge zu finden orientiere ich mich oft über die Seite von Opodo, kann aber nur abraten , darüber zu buchen, da die vermeintlichen günstigen Preise nur Augenwischerei sind.

Um das Fliegen so angenehm wie möglich zu gestalten, habe ich mir eine AMEX Platinum Karte zugelegt, die mir den Zugang zu den Lounges der Star-Alliance in Verbindung mit einem Economy Ticket oder weltweit 1400 Airport Lounges im „Priority Pass“ Verbund ermöglicht. Sehr angenehm!

Mailand empfing uns mit 32 Grad und strahlenblauem Himmel und so sollte es die nächsten Tage auch bleiben. Unsere ersten Ziele waren der Dom und die Galleria Vittorio Emmanuele II. Beides atemberaubend und die sehenswertesten Orte der Stadt.

Abends ging es mit der Strassenbahn, die sehr gemütlich unterwegs ist in das Rooftop Restaurant ceresio 7 Das Restaurant war eine Empfehlung aus der „Elle“, aber so ganz unser Wohlfühlort war es nicht, da wir mindestens 20 Jahre über dem Altersdurchschnitt lagen. Trotzdem war das Essen sehr gut und die Aussicht auf die Stadt besonders.

Für den nächsten Tag standen der Besuch des berühmten Bildes „Das letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vinci ,das Castello Sforzesco und die Basilica di Sant Ámbrogio auf dem Programm. Ich hatte nach langer Überlegung eine Führung auf englisch über GetyourGuide gebucht, die mit 44 € zwar einen stolzen Preis hatte, die sich aber absolut gelohnt hat. Wir haben Interessantes über den Ort, über da Vinci und das Gemälde erfahren und konnten in ehrfurchtsvoller Stimmung das Bild in den 15 Minuten, die man in dem Raum verweilen durfte, betrachten.

Weiter ging es durch ruhige kleine Strassen, die einem immer wieder Einblicke in lauschige Innenhöfe gewährten zur Festung Sforzesco. Es lohnt sich bestimmt, eines der Museen in der Festung zu besuchen, unsere Energie reichte nur für einen Bummeln durch die Anlage, da es mittlerweile doch recht heiss wurde. Zum Glück fand sich ein schattiges Plätzchen im angrenzenden Park, wo wir Kraft für den Nachmittag sammelten.

 Oft sind Sehenswürdigkeiten über Mittag geschlossen, so auch die Basilika und so nutzten wir die Zeit für ein kleines Mittagessen in der sehr hübschen Jugendstilbar   “ Magenta“, die auch bei den Mailändern sehr beliebt ist. Von der Basilika war ich nicht so beeindruckt, obwohl es die älteste der Stadt ist. Nach dem Besuch der Kirche nutzten wir den Service von Uber, der hier in der Stadt hervorragend funktioniert und eine sehr gute Alternative zu Taxis ist, da man über die App genau Abholort und Ziel eingeben kann, man kein Bargeld braucht und exakt sieht, wann der Wagen da ist. Wir haben den Service sehr viel benutzt, ich kann ihn nur empfehlen. Die Fahrer sind sehr freundlich und die Wagen  gepflegte Oberklasse.

Nun war Aperitivo Zeit und was bot sich da besseres an, als die berühmteste Bar Mailands aufzusuchen und zu kosten, was man mit Campari alles mixen konnte. Nach kurzer Wartezeit ergatterten wir einen schönen Platz in der Camparino Bar. Bei Campari Spritz und üppigen Appetizern konnten wir uns hier excellent dem people watching hingeben. Obwohl man es denken könnten, wird man in dieser Bar nicht geneppt, die Preise sind sehr fair.

Nach einem sehr urigen Abendessen in der     Trattoria“ Rossini“ ging es nochmal zurück in eine Bar, namens „Aperol“, von der man von der Terrasse einen wunderschönen Blick auf den angestrahlten Dom hat und den bestimmt schlechtesten AperolSprizz von ganz Mailand trinken kann. Sei es drum!

Am nächsten Morgen wollten wir aber endlich das imposanteste Gebäude Mailands erklimmen und ich hatte  über GetyourGuide Eintrittskarten für die Terrasse und den Innenbereich des Duomo Santa Maria Nascente gleich für morgens um 10 Uhr gebucht. Um diese Uhrzeit ist es noch leer und noch schön kühl. Bequem mit dem Fahrstuhl nach oben gebracht, spazierten wir auf dem Dach des Doms und waren völlig fasziniert von den sich immer wieder ergebenden spektakulären Perspektiven. Zwischen diesen vielen kleinen, filigranen Figuren herumzuklettern, war das beeindruckendste der ganzen Reise.

Auf einer der Kirchenbänken bestaunten wir danach die Pracht des Kirchenschiffes und hörten mit Hilfe des ausgeliehenen Audioguides (der nicht im Preis der Eintrittskarten enthalten ist!) die spannende Entstehungsgeschichte dieses Bauwerkes.

Kreuz und Quer durch das Shoppingviertel Quadritalero d`Oro mit der ein, oder -anderen Abbiegung in eins der vielen schönen Geschäfte führte unser Weg in das Museum Poldi Pezzoli. Dieses schöne Stadtpalais enttäuschte uns durch seine spärliche Ausstellung und dem hohen Eintrittspreis. Doch gleich um die Ecke liegt das schön designte Luxushotel “ Mandarin Oriental“, wo wir uns ein kleines Mittagessen gönnten. Ein unglaublich freundlicher Service verwöhnte uns im schattigen Innenhof mit köstlichem Aperol Spritz und der besten Foccacia, die ich je gegessen habe. Schade, dass hier kein Zimmer unter 1000€  zu haben ist….

Da die Spielzeit in der berühmten „Scala“ noch nicht begonnen hatte, blieb uns der Besuch einer Opernaufführung verwehrt, so dass wir nur das Museum und das Theater an unserem nun schon letzten Tag besichtigen konnten. Es lohnt sich nicht, die überteuerten Fast Lane Tickets zu kaufen, an der Kasse war kein großer Andrang. Aber der Besuch lohnt sich allemal! Es ist ein wunderschönes Opernhaus und die Ausstellung ist sehenswert. Einer Aufführung hier beizuwohnen, ist bestimmt ein großartiges Erlebnis!

Anschliessende Kaffeepause in der Pasticceria Marchesi

Am  Abend sollte es ins Navigli Viertel gehen, wo besonders im Sommer  viel los ist und man an den Kanälen schön sitzen und essen kann. Doch zuvor statteten wir einem berühmten Mann Mailands einen Besuch ab, der  im Süden der Stadt ein besonderes Modemuseum geschaffen hat, das „Armani Silos“. In sehr stylischen Sichtbetonräumen mit kühler Beleuchtung bestaunten wir Unmengen an wunderschönen Abendroben aus Kollektionen der letzten Jahrzehnte, Eine sehr coole location, die sich auf jeden Fall sehr lohnt!

Im Navigli Viertel konnten wir noch den Ausklang eines Antiquitätenmarktes in Augenschein nehmen, bevor wir unser Abendessen geniessen durften. Ich hatte das Restaurant „El Brellin“ ausgesucht. Da ich auf Reisen gerne gut esse, versuche ich immer mit Hilfe  der Plattform „Tripadvisor“ gute und nicht zu teure Restaurant zu finden. Man kann sich auf die Bewertungen fast in allen Fällen gut verlassen.und wenn man sich die Bewertungen in den jeweiligen Landessprachen anschaut, hat man sehr gute Chancen, einen schönen Abend mit gutem Essen zu erleben. In Mailand war es nicht so einfach, Restaurants zu finden. Viele hatten noch Ferien, oder sie hatten die Pandemie nicht überlegt oder die Bewertungen waren in diesem Jahr extrem schlechter ausgefallen, als in den Jahren zuvor. Auch hier im „El Brellin“ ging der Abend mit Ravioli, Tornedo Rossini und einem guten Rotwein zu Ende. 

Am nächsten Morgen ging es mit dem Flieger wieder Richtung Heimat. Mailand bleibt mir in sonniger Erinnerung, als eine Stadt, die sehr viel zu bieten hat und wo wir lange nicht alles gesehen haben!