November ´23: Golfreise an die Algarve

Neben dem Reisen ist das Golfspielen eine neue Leidenschaft von mir geworden. Und das Schöne an dem Sport ist, dass man beides wunderbar miteinander verbinden kann. Wenn bei uns hier im Norden die ungemütliche Jahreszeit beginnt und man nicht mehr so gerne stundenlang auf dem heimischen Golfplatz seine Zeit verbringt, bieten fast alle Clubs die Möglichkeiten, mit dem “ Pro“ ( so werden in der Golfsprache die Trainer genannt) ein oder zwei Wochen in ein Golfhotel zu fahren, wo man auf das angenehmste Urlaub und intensives Golftraining in einer netten Gruppe mit Gleichgesinnten verbinden kann. So war ich sofort Feuer und Flamme, als mir eine solche Reise von unserem Trainer angeboten wurde und Anfang November flogen mein Mann und ich mit einer kleinen Gruppe nach Faro.

Organisiert wurde die Reise von der Agentur “ Reisen und Speisen“https://reise-speise.de und unser Reiseziel war das Pinecliff Resort.https://www.pinecliffs.com/en//kurz vor Albufeira. Das Resort gehört zur Marriott Gruppe und bietet neben dem Hotel auch verschiedene Apartments, mehrere Bars und Restaurants, einen 9 Loch Golfplatz, Tennisplätze,  Fussballfelder, Fitnessstudio, Wellnessbereich, Aussen,-und Innenpool und einen eigenen Strandabschnitt. Das Gelände ist sehr geschmackvoll gestaltet, die Zimmer grosszügig und komfortabel, das Frühstück umfangreich, das Publikum international und das Personal sehr hilfsbereit und freundlich.

Die Agentur hatte für unsere Gruppe die Flüge gebucht (eurowings), die Zimmer mit Frühstück und die Abschlagszeiten auf dem dazugehörigen Golfplatz. Selbst organisiert haben wir uns einen  Mietwagen  und Schlägersets  über den Verleih https://www.blueskygolf-rental.com Man kann natürlich auch sein eigenes Golfbag als Sperrgepäck mitnehmen, ( welches die fortgeschrittenen Spieler natürlich bevorzugen :-))was aber meist fast genauso teuer ist, als sich vor Ort eins zu leihen. Unser Plan für die vor uns liegende Woche sah folgendermassen aus: 

Uns so verbrachten wir die meiste Zeit des Tages entweder auf der Übungsanlage, dem wunderschönen Golfplatz oder  der Terrasse des Clubhauses. Das Wetter war meist sonnig, mal wolkig, aber von den Temperaturen immer angenehme 20 Grad. 

Der Pinecliff Golfplatz bietet ein besonderes Highlight und zwar den sogenannten  „Devil´s Parlour“ am Loch 6, wo man über eine ca 100 m breite Schlucht abschlagen musste. Das war jedes Mal Nervenkitzel pur, wer versenkt diesmal seinen Ball in die Schlucht und wer trifft sogar das Grün. 

Aber es gab auch einen golffreien Tag und diesen nutzten  Boris und ich,  um mit unserem Mietwagen ein bisschen die Küste zu erkunden. Wir fuhren über Armacao de Pera bis nach Lagos und machten an verschiedenen Buchten Halt. Auch wenn die Küstenorte mit vielen Appartmentanlagen und Hotels eng bebaut sind, findet man zumindest in dieser Zeit wunderschöne leere Buchten und viele nette Strandcafes. Die Algarve bietet eine der spektakulärsten Steilküsten, die ich kenne.

Besonders erwähnenswert ist auch in Portugal das sehr gute Essen. Das Pine Cliff Resort verfügt über mehrere Restaurant, die allerdings sehr hochpreisig sind.Mike, unser Golfpro, der sich gut in der Gegend auskennt, führte unsere Gruppe jeden Abend in eines der zahlreichen kleinen Restaurants , die alle in fussläufiger Nachbarschaft zum Hotel lagen. So genossen wir nach dem sportlichen Tag in geselliger Runde frischen Fisch, Oktopus, Cataplana, Lamm oder das köstliche Piri-piri Hühnchen.

So war es eine rundum gelungene Woche mit sommerlichem Wetter, toller Natur, viel Sport und gutem Essen uns sehr netten Menschen. Garantiert war dies nicht mein letzter Urlaub dieser Art und ich freue mich darauf , noch viele schöne Golfplätze kennenzulernen.

Ein Haus in der Toskana

Die Toskana gehört mit ihren altertümlichen Städten und der pittoresken Landschaft bestimmt zu den beliebtesten Reisezielen in Europa. Auch ich habe mit meiner Familie unvergessliche Sommer dort verbracht. Hier möchte ich das Ferienhaus vorstellen, in dem wir mit unseren Kindern wundervolle Wochen genossen haben.

Die " casa al Fango"

Die http://casa-al-fango.de liegt im Borgo al Fango in der Nähe des kleinen Ortes Montieri zwischen Siena und Massa Maritima. 

Es sind eigentlich 2 Ferienhäuser, die man einzeln, aber auch zusammen mieten kann. Jedes umfasst ca 120 qm , 2 Schlafzimmer, Küche, Bad, Gäste WC und ein Wohn,-und Esszimmer. Eines der Häuser hat einen Balkon, das andere, von dem die Fotos hier sind, eine Terrasse. Das Anwesen liegt auf einem 12 ha grossen naturbelassenen Areal und bietet einen traumhaften Blick auf die hügelige Landschaft. In dem kleinen Weiler stehen nur noch wenige weitere Häuser, Ruhe ist garantiert.

Die Besitzer, zwei Familien aus Bayern, haben die Häuser sehr wohnlich eingerichtet und halten das Anwesen mit Unterstützung von Ortsansässigen vorbildlich in Schuss. Sie verbringen selbst dort oft ihren Urlaub. Es macht Spass, in der Küche zu kochen oder draussen im Holzofen Pizza zuzubereiten. Als einen besonderen Service gibt es für die Gäste ein gut gefülltes Regal mit schmackhaftem Rot,- und Weisswein aus der Umgebung, bestes Olivenöl und süffigen Grappa. 

Da die Besitzer das Grundstück ganz naturbelassen gestaltet haben, gehört zu den Häusern auch kein Pool. Diesen haben wir allerdings auch nie vermisst, da das Mittelmeer nicht weit ist. Nach einer ca einstündigen Fahrt findet man im Ort Follonica mehrere schönen Sandstrände, an denen wir viele sonnige Nachmittage verbracht haben. Die Kinder konnten stundenlang im warmen Wasser bleiben und wir genossen das „dolce far niente“. Auch alle Einkäufe kann man in dem Städtchen auf dem Rückweg erledigen.

Und wenn uns nach so viel Strandleben doch wieder nach Kultur war, machten wir uns auf in einer der mittelalterlichen Städte. Volterra, Siena und Florenz sind nicht weit und auch der schiefe Turm für Pisa stand auf unserer Besichtigungsliste. So erinnere ich  mich gerne an viel zu schnell schmelzendes Eis, die angenehme Kühle der Kathedralen und die abenteuerliche Fahrt durch die für unser Auto viel zu schmalen Gassen von Volterra. 

Zurück aus den trubeligen italienischen Städten genossen wir alle die Ruhe unserer Casa, die angenehm kühle Bergluft und den atemberaubenden Blick von unserer Terrasse. So ist und bleibt dieses Ferienhaus für mich ein wunderbarer Ort, die Schönheit der Toskana mit allen Sinnen zu geniessen.

Bretagne mit Hund – Juni 2023

Meine Labradorhündin Abbygail, die nun schon seit 9 Jahren meine treue Begleiterin ist, wurde von klein auf ans Reisen gewöhnt. Trotzdem muss ein Urlaub mit Hund gut geplant werden. Frankreich ist neben Dänemark ein ideales Reiseziel, da insbesondere in der Bretagne es im Sommer nicht so heiss wird, an den meisten Strände Hunde erlaubt sind und auch in vielen Restaurants und Hotels die Vierbeiner gern gesehene Gäste sind. Allgemein sind die Franzosen sehr entspannt mit ihren Hunden und so kam es auch in diesem Urlaub immer wieder zu sehr netten Begegnungen anderer „chiens“ und ihren Besitzern. 

 

Planung

  • Unterkunft: Ferienhaus 
  • Reiseart: mit PKW mit einer Übernachtung auf Hin,- und Rückreise, vorher gebucht über booking.com
  • Ferienort: Trebeurden an der cote de granit rose
  • Reisedauer :16 Tage 

Ferienhaus

  • gebucht über fewo-direct
  • zentrale Lage in Trebeurden
  • 120 qm, vier Schlafzimmer, eingezäuntes Grundstück, Hanglage

Der Ferienort Trebeurden

Trebeurden ist ein kleiner Ort an der rosa Granitküste der Bretagne. Es liegt an einem Hang, sodass man von vielen Stellen einen wunderhübschen Blick über die Buchten und den Jachthafen hat. Es bietet einige Hotels, zahlreiche Restaurants, eins sogar mit Michelinstern, kleinere Geschäfte, Supermarkt und dienstags einen netten Wochenmarkt. Man kann an sieben verschiedenen Stränden baden, auf die auch in der Hochsaison zu den meisten Hunde mitgenommen werden dürfen. Auch in allen Restaurants sind Hunde willkommen. Trebeurden zählt an diesem Küstenabschnitt bestimmt nicht zu den allerschönsten Ferienorten, da ein paar Bausünden das idyllische Bild stören, trotzdem hat mir der Ort auch beim zweiten Besuch aufgrund seiner zahlreichen Buchten, der guten Infrastruktur und der vielen schönen Ausblicke sehr gut gefallen.

Wanderungen

Gestalten mit Rucksäcken, Wanderstöcken und lustigen Sonnenhüten – denen begegneten  wir hier an jeder Ecke. Wandern liegt wohl wirklich im Trend! Zumindest in dieser Ecke und zu dieser Jahreszeit. Auch wir zogen jeden Tag nach einem ausgedehnten Frühstück los, um einen neuen Abschnitt dieser abwechslungsreichen Küste zu entdecken. ( allerdings ohne Hut und Stöckern!) Bei den meisten unten beschriebenen Touren muss man ein kleines Stück fahren, um die Ausgangspunkte zu erreichen.

Umrundung der Ile Grande

  1.  Zwischen Trébeurden und Tregastel gelegene kleine Halbinsel. Man kann die meiste Zeit direkt am Meer auf einem relativ ebenen Pfad entlanglaufen. Es gibt mehrere Strände, um zwischendurch zu schwimmen. Beim Campingplatz befindet sich ein nettes Restaurant und im Örtchen eine nette Creperie. Interessierte Vogelkundler können sich über die ornithologische Vielfalt an der Station LPO informieren und einen Ausflug auf die Sept- Iles planen.

Entlang des Leguer

Durch die grösste Stadt in der Nähe – Lannion- fliesst der Fluss Leguer und schlängelt sich danach weiter in Richtung Meer. An seinem Ufer zieht sich ein kleiner Wanderweg entlang, dem man bis Lannion folgen kann. Angenehm im Schatten bietet er romantische Ausblicke auf den friedlichen Flusslauf.

Wo sogar Commissaire Dupin schon Urlaub machte

„Acht Uhr. Das Abend essen wurde serviert. Das Ereignis, auf das Dupin den ganzen langen Tag gewartet hatte. Von der erhöhten Terrasse aus blickte man über den Garten hinweg, sah die bizarren Felsformationen im Wasser und an Land, die mit rosa Zauberkraft leuchteten, Traumlandschaften im späten Licht, ein paar windzerzauste schwarzgrüne Kiefern, viel Himmel, den nun schwarzblauen Atlantik und die Sept-Îles, die sich stolz aus dem Meer erhoben.“ ( aus „Bretonisches Leuchten“ von Jean-Luc Bannalec)

Die Felsformationen, von denen der Autor seinen Kommissar George Dupin hier schwärmen lässt, findet man im hübschen Ferienort Tregastel .Auch bei meinem dritten Besuch dieses Küstenabschnittes konnte ich mich kaum sattsehen an den beeindruckenden Felsen . Allerdings sind die Wanderwege auch in der Woche gut besucht und Hunde müssen an der Leine bleiben. Trotzdem bleibt es mein Lieblingsort. 

Die Bucht von Locquirec

Wenn man von Trebeurden Richtung Süden fährt, kommt man an die beiden malerischen Buchten von St. Michel en Greve und Locquirec. An diesem Küstenabschnitt sind wir mehrmals unterschiedliche Wege gelaufen. Von der Steilküste hat man eine schöne Sicht auf das türkisblaue Meer, man kann am Strand entlanglaufen, baden gehen, in einem kleinen beachclub Pause machen oder an den Hafen fahren und im cafe du Port die besten Muscheln essen. 

Das bekannteste Fotomotiv der Bretagne

Das kleine Haus, eingekeilt zwischen zwei großen Felsen ist wohl das meistfotografierte Haus der Bretagne. Das durfte in meiner Fotosammlung natürlich auch nicht fehlen. Von Trebeurden fährt man ca 30 min Richtung Osten und kurz hinter Plougrescant direkt am Meer kann man die Wanderung starten. Auch hier schlängelt sich der Weg fast immer am Meer entlang. Da der Himmel immer blauer wurde, gönnten wir uns zum Abschluss ein erfrischendes Bad im Meer in einer der vielen malerischen Buchten. Sogar Abby schwamm ein Stück mit, obwohl- Labrador untypisch- sie nicht gerne tief ins Wasser geht.

Entlang des Zöllnerpfades

Vom  Mont-Saint-Michel im Norden und Saint-Nazaire im Süden verläuft  der „Sentier des douaniers“ – einer der schönsten Wanderwege Frankreichs. Einen besonders schönen Abschnitt kann man zwischen Perros- Guirec und Ploumanach laufen. Auf diesem Weg kommt an ein paar auffälligen Häusern vorbei, eins gehörte George Eiffel. Kurz vor Tregastel kann man dann noch einen Blick auf das Chateau de Costaeres werfen, welches auf einer kleinen Insel steht und seit 1988 im Besitz von Dieter Hallervorden ist. ich empfehle, diese Wanderung lieber in der Woche zu machen, aber er lohnt sich auf jeden Fall. 

Chateau de Kergrist

Um wirklich beeindruckende Schlösser zu finden, müsste man noch ein bisschen weiter südlich an die Loire fahren. Dort stehen die weltberühmte  Chateaus in rauen Mengen. Doch ein kleines habe ich auch in der Bretagne nahe Lannion gefunden, welches wir auch besichtigen konnten. Es waren zwar nur wenige Räume, aber schön eingerichtet und ich hatte es ganz für mich alleine. Es ist wohl nicht so eine Top Location. Der Garten hat mich etwas enttäuscht, ich hatte üppigere Blumenbeete, Hortensien und Rosensträucher erwartet, so wie man es überall in den Orten und an den Häusern findet, aber der kleine Ausflug war eine nette Abwechslung.

Schlemmen wie Gott in Frankreich

Vor jeder Frankreichreise freue ich mich auf die kulinarischen Genüsse. Ob die guten Backwaren, die man hier in den kleinsten Bäckereien findet oder Produkte auf den Wochenmärkte oder die zahlreichen Meeresfrüchte und Fische, die man in den Restaurants geniessen kann. Nicht zu vergessen, speziell in der Bretagne die guten Crepes und den süffigen Cidre.  Die Küche unseres Ferienhauses war gut ausgestattet und so machte das Kochen Spass. So mit genossen wir an vielen Abenden bei gutem Essen und Wein oder Champagner den schönen Ausblick von unserer Terrasse aus auf den friedlichen Hafen von Trebeurden. ein Restaurant möchte ich aber zum Abschluss noch empfehlen: das http://vivace.restaurant in Trebeurden. Ein ganz frische äusserst gut abgeschmeckte Küche bieten hier zwei sehr charmante junge Leute. Wir genossen den Abend sehr und wünschen dem Restaurant eine erfolgreiche Zukunft.

Eine Traum geht in Erfüllung- mein Besuch des echten “ Downton Abbey“

Diese englische Serie, die die Geschichte einer Adelsfamilie und ihren Angestellten am Anfang des 20. Jahrhunderts erzählt, begeistert seit vielen Jahren Millionen von Menschen. Auch ich bin ein grosser Fan. Daher war es schon einige Zeit ein grosser Wunsch von mir, den Originaldrehort, Highclere Castle in der Grafschaft Hamshire in England zu besichtigen. Zwei  meiner besten Freundinnen Kerstin und Dorothee begleiteten mich auf dieses Abenteuer und  nachdem wir uns ein paar Tage vorher bereits in London getroffen hatten, ging es an einem Sonntag im April auf in Richtung Highclere Castle.

Wie kommt man von London nach Highclere Castle

Das Schloss, in dem die meisten Szenen der Serie gedreht wurden, liegt  westlich von London nahe der Stadt Newbury.

Anreisemöglichkeiten:

  1. Tour über GetYourGuide  beinhaltet meistens die Eintrittskarten für das Schloss, eine Busfahrt von London aus und die Besichtigung des Dorfes Brompton, wo auch viele Szenen gedreht wurden (Kostenpunkt, ab 170 €/Person)
  2. Mit Mietwagen z.b ab Victoria Station ca 130€/Tag , Fahrtzeit ca 1,5 h
  3. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: von Paddington aus mit dem Zug über Reading nach Newbury, dann weiter mit dem Taxi (Zug ca 60€, hin und zurück. Taxi ca 25€ einfache Fahrt.     Achtung: sonntags fahren die Züge nur bis Reading, dann kann man einen Bus bis Newbury nehmen, der allerdings über eine Stunde Fahrtzeit benötigt!
  4. Achtung bei Selbstanreise: die Eintrittskarten für das Schloss müssen einige Monate im Voraus gebucht werden, die Öffnungszeiten sind sehr begrenzt. ( direkt über die Homepage des Schlosses http://highclerecastle.co.uk

Ein aufregender Tag

Wie man an den Bildern unschwer erkennen kann, haben meine Freundinnen und ich die Anreise mit Bus und Bahn nicht gescheut, und da wir Eintrittskarten für Sonntag hatten, war das eine echte Herausforderung! Mit unseren online gebuchten Zugtickets ging es gegen 10 Uhr erstmal von Paddington nach Reading ganz entspannt. Doch dann begann die grosse Suche: welcher Bus geht nach Newbury und wann und wo fährt er ab. Wir fragten Passanten, Bus,- und Taxifahrer. Als wir alle nötigen Informationen hatten, rauschte der richtige Bus erst einmal an uns vorbei! Oh, je. Aber er drehte nur eine Schleife und dann konnten wir einsteigen. Aber unsere Tickets galten leider nicht. Mussten wir jetzt Unsummen nachlösen? Nein. Mit 2 £ durften wir an Bord bleiben. Erleichtert setzten wir uns auf der oberen Etage nach ganz vorn und genossen die gut einstündige Fahrt durch die kleinen Städte und die frühlingsblühende Landschaft. Doch wie sollten wir in Newbury ein Taxi finden? Ein Mitreisender wurde gefragt und half uns sehr freundlich weiter. An der Endstation zeigte er uns das Taxi und wir wurden in rasantem Tempo zum heiss ersehnten Ziel gebracht. 

Unsere Tickets galten für eine festgelegte Eintrittszeit, aber dann konnten wir, so lange wir wollten das Haus und den Garten besichtigen. Auf die Besichtigung der ägyptischen Ausstellung verzichteten wir. Im Schloss selbst ist das Fotografieren nicht erlaubt, aber man kann für 8 £ ein sehr informatives Heft erwerbe, aus dem ich ein paar Seiten zeigen möchte. 

Man bekommt viele Räume zu sehen, sie sehen fast noch schöner aus als in der Serie und der Blick aus den Fenstern auf die weite grüne, hügelige Landschaft ist traumhaft. Was ist das für ein Gefühl wohl, in solcher Umgebung tagtäglich zu leben? Zu den einzelnen Einrichtungsgegenständen gaben uns die sehr netten Aufseherinnen ausführlich und begeistert Auskunft. Ganz beglückt beendeten wir den Rundgang .

Was man bei Downton Abbey nicht zu sehen bekommt, sind die weitläufigen Gärten , die wir im Anschluss besuchten. Sie sind allerdings nicht die prachtvollsten, trotzdem waren wir beeindruckt von den vielen Tausend Hektar, die das Schloss umgeben. 

Unseren Aufenthalt beendeten wir mit einem Besuch im Andenkenshop und einem Cream Tea auf doch etwas lieblosem Einmalgeschirr. Hier kam das Gefühl der Massenabfertigung ein bisschen auf, die Tearooms könnte man etwas liebevoller gestalten. 

Gegen 17 Uhr riefen wir unser Taxi und begaben uns auf den langen Heimweg. Wir waren froh, als wir kurz vor 20 Uhr in London wieder heil, erschöpft, aber glücklich, dass alles so gut geklappt hat, ankamen. Mit einer geführten Tour wäre es entspannter gewesen, aber ich muss sagen, alle Menschen, die wir um Auskunft baten, waren sehr hilfsbereit und sehr freundlich und es war eine sehr lohnenswerte Reise mit netten kleinen talks und unvergesslichen Eindrücken. 

Rom im März 2023

Planung

  • Flug mit Lufthansa nach Fiumicino über München bzw. Frankfurt
  • Hotel : http://domhotelroma.com, gebucht über booking.com, gefunden über http://nobelandstyle.com 
  • skip the line tickets für das Vatikanmuseum über  GetYourGuide 
  • Tischreservierungen für Abendessen über The fork

Bewertung : Dom Hotel Roma

  • Lage: Via Guilia, Regola Viertel, nahe des Piazza Navona und Campo dei Fiori
  • alter Stadtpalais mit sehr geschmackvoller Einrichtung
  • grosse , ruhige Zimmer, für Familien sind Suiten mit zwei Zimmern verfügbar
  • sehr freundliche Angestellte
  • kleines schmackhaftes Frühstück 
  • Dachterrasse, im Sommer BBQ und Aperitif
  • Fazit: sehr empfehlenswert

Besichtigungen

  1. Trevi Brunnen
  2. Panteon
  3. Collosseum
  4. Forum Romanum
  5. Petersdom
  6. Vatikanische Museen

zu 1. Trotz der Menschenmassen, die ihn umlagern, ein wunderschöner Platz und ein schönes Fotomotiv. Umliegendes Viertel mit vielen Restaurants und guten Eisdielen.

zu 2. Eintritt frei und gut organisiert, für mich einer der beeindruckendsten Gebäude Roms. 

zu 3. Tickets vorab online reservieren, (Colosseum und Forum Romanum) es reicht aber, direkt an der angegebenen Zeit am Eingang zu sein. Der Ort mit der grössten Touristenansammlung, aber man  sollte es unbedingt gesehen haben.

zu 4. hierfür viel Zeit einplanen, eine Führung in Kleingruppen empfehlenswert, um die historische Bedeutung der einzelnen Plätze zu verstehen.

zu 5. Nicht abschrecken lassen von der langen Schlange vor der Sicherheitsschleuse, es geht recht schnell und ist und bleibt die schönsten Kirche weltweit.

zu 6. Eintrittskarten über die offizielle Homepage müssen ca. 4 Wochen vorher gebucht werden, kurzfristiger sind geführte Touren oder skip the line Tickets zu höheren Preisen bei anderen Agenturen verfügbar. Die Ausstellungsräume und die Gärten sind atemberaubend, man sollte mindestens einen halben Tag einplanen.

Essen gehen in Rom

Man findet in Rom an jeder Ecke irgendetwas kulinarisches- Bars, Pizzerien, Trattorias. Und auch den ganzen Tag über. Wenn man keine hohen Ansprüche stellt, bekommt man auch in den Touristenvierteln eine anständige Portion Spaghetti, durch aus zu angemessenen Preisen. Fast jedes Restaurant hat eine kleine Terrasse, auf der wir auch im März bereits sitzen konnten, was man natürlich besonders geniesst in der Jahreszeit, wo bei uns zu Hause noch die Winterstürme brausen.

Wenn man höhere kulinarische Ansprüche stellt,  empfehle ich, bei Tripadvisor gut bewertete und abseits der Touristenströme liegende Restaurants zu suchen und dort einen Tisch über the Fork online zu reservieren. 

Tipps: im Stadtteil Trastevere: Ombre Rosse. Ein innovatives, nettes Restaurants mit einer phantasievollen Karte, schöner Terrasse und ausserordentlich freundlicher Bedienung.

im Stadtteil Regola: E Passata la moretta: einfaches Restaurant, wo man viele Einheimische trifft, und ordentlich und schmackhafte klassische Gerichte findet.

Gelateria : Venchi ; spektakuläre Eisdiele ganz in der Nähe des Trevibrunnen.

Fazit meiner Reise nach Rom

Die italienischen Städte gehören eindeutig zu meinen Favoriten. Rom hat natürlich an Sehenswürdigkeiten eine Unzahl zu bieten und man kann immer wieder die Stadt besuchen und etwas neues besichtigen. Meine Töchter besuchten die Stadt zum ersten Mal, somit standen die Favoriten auf dem Programm. Ich brauchte teilweise starke Nerven, um die Menschenmassen an den Sehenswürdigkeiten zu ertragen. Aber wenn man nur ein wenig abseits der Touristenströme durch die schmalen  Gassen geht, in die kleinen Läden schaut, einen Cafe am Tresen einer Bar trinkt oder frühmorgens beobachtet, wie die Einheimischen auf dem Campo de Fiori um die schönsten Artischocken feilschen, dann bekommt man ganz schnell ein Gefühl für den Flair dieser schönen Stadt. Zum Schluss daher noch ein paar Eindrücke quer durch die Stadt.

Kreta Oktober 2022

Wo kann man im Herbst ohne weiten Flug noch ein bisschen angenehmes Meer und sonnige Tage geniessen? Da fiel meine Wahl auf Kreta, einer der südlichsten Inseln Griechenlands. Ich buchte das Hotel Domes of elounda ,ein Angebot von Secret escape, dem Anbieter für ein umfangreiches Hotel, und Pauschalreisenangebot, mit dem ich schon gute Erfahrungen gemacht habe. Das Hotel liegt in der Bucht von Elounda, einem kleinen Ferienort im Nordosten Kretas. Besonders beworben wird es mit einem spektakulären Blick auf einer der Hauptsehenswürdigkeiten der Insel, dem Fort Spinalonga. Wir wurden nicht enttäuscht, unsere gewählte Zimmerkategorie, eine Premium Suite mit kleinem eigenen Pool, bot einen Traumausblick.

Das Hotel, welches zur autograph collection von Marriott gehört, zieht sich über zwei Hügel und bietet viele unterschiedliche Zimmerkategorien, unter anderem auch die auf dem zweiten Hügel neu erbauten core residenzen, ebenfalls wie auch die Suiten mit wahlweise ein oder zwei Schlafzimmern, einem eigenen Pool oder Jacuzzi. Durch die Erweiterungen ist die Hotelanlage sehr gross, was uns aber nicht gestört hat, da unser Zimmer im unteren Teil, aber ganz am Rand des Hotelkomplexes lag. Daher sollte man sehr sorgfältig die Zimmerkategorie auswählen, da es sonst eventuell zu weiten Wegen kommen kann. Wir hatten mit Halbpension gebucht, was ich nicht unbedingt empfehlen kann, aber dazu später… 

Was muss man gesehen haben

Alte Kulturen, pittoreske Hafenstädtchen, malerische Badebuchten und karge Berglandschaft- das verbindet man mit Kreta. Doch die Insel ist gross und da unser Hotel im Osten lag, konzentrierten wir uns auf diesen Teil. Zum Glück hatten wir einen Mietwagen, mit dem wir unproblematisch überall hinkamen, aber auch mit öffentlichen Bussen kommt man zu den meisten Orten und Taxis sind preisgünstig. 

Und wie war das nun mit dem Minotaurus?

Das erfuhren wir ganz genau! Ich hatte über GetyourGuide einen deutsch sprechenden Fremdenführer gebucht, der uns die minoische Kultur im Palast von Knossos ausführlich erläuterte. Diese grosse Ausgrabungsstätte in der Nähe von Heraklion ist die grösste, aber nur eine von mehreren Palästen der Hochkultur, die vor 4000 Jahren friedlich existierte. Neben Knossos schauten wir uns in den nächsten Tagen auch weitere archäologische Stätten auf der Insel an.

Palast von Malia

Gournia-das Pompeji von Kreta

Neben den Palästen fanden die Archäologen auch eine Stadt aus der minoischen Kultur. Auf einem grossen Gelände erkennt man noch Strassen, Häuser und Plätze. Wenig besucht ist die Anlage aber sehr sehenswert.

Die Schätze der Minoer

Wie hoch diese Kultur entwickelt war zu einer Zeit, als bei uns noch die Steinzeit herrschte, wird einem erst so richtig bewusst beim Besuch des archäologischen Museums in Heraklion. Dieses sollte man auf keinen Fall versäumen, wenn man Urlaub auf Kreta macht.

Schluchten-Küste-Hafenstädte

Nun aber genug Kultur-bei angenehmen 25 Grad und Sonnenschein bot sich an, die Natur, die Küste und die schönen Hafenstädtchen zu erkunden. Mit Hilfe der App „kommot“ machten wir drei nicht zu anspruchsvolle Wanderungen. Die erste führte uns zu einem verlassenen Leuchtturm  nördlich von Elounda.

An einer kleinen Kapelle begann der breite geschotterte Weg erst 250 Höhenmeter hinunter bis zum Leuchtturm, danach die gleiche Strecke zurück. Dauer etwa 2 Stunden. Keine Menschenseele begegnete uns, auch in der Hauptsaison soll es hier recht einsam sein.

Viele spektakuläre Schluchten bietet Kreta, doch die berühmte Samiria lag für uns zu weit im Westen, so entschieden wir uns, eine Wanderung in die Schlucht von Richti zu machen, die in der Nähe der Stadt Sitia liegt.

Die Anfahrt zum Parkplatz begann harmlos, wurde aber nervenaufreibend, da die Strasse immer schmaler wurde und es doch ohne Sicherung sehr tief und steil an der Seite bergab ging. Doch der Fahrer behielt die Nerven und die Beifahrerin schaute einfach nicht hin. Gott sei Dank kam uns auch kein anderes Auto entgegen. Belohnt wurden wir mit schöner Natur und einem pittoresken Wasserfall.

Die dritte Wanderung führte uns auf die Insel, die wir jeden Tag von unserer Hotelterrasse sehen konnten-Spinalonga.Nicht zu verwechseln mit einer der Hauptsehenswürdigkeiten, dem Fort Spinalonga, das wir natürlich auch noch besuchten. Ziel war eine kleine Kapelle und auf dem Rückweg eine einsame Badebucht. Mit wunderschönen Ausblicken aufs Meer führte der Weg auf und ab und wir freuten uns auf die Badepause. Nur als wir den kleinen Strand in Sichtweite hatten, machte doch tatsächlich ein Ausflugsboot dort fest und etwa 50 Touristen stürmten das Ufer, um dort zu baden und zu grillen. Das wars dann mit unserer einsamen Badebucht. Auch solche einsamen Ecken werden von den Partybooten heimgesucht und es wurde uns mal wieder bewusst, dass Kreta doch eine sehr touristische Insel ist- auch noch im Oktober! Da war ich froh, dass unser Hotel ein Privatstrand hatte und wir dort dann unser wohlverdientes Bad im noch angenehmen 25 Grad warmen Mittelmeer nehmen konnten.

Fort Spinalonga

Dieses alte Fort aus der venezianischen Zeit, welches Anfang des 20. Jahrhundert lange Zeit als Leprastation benutzt wurde, kann man auf vielen Wegen erreichen. Von Elounda und Plaka fahren kleine Fähren hinüber oder man nimmt von Agios Nikolaios ein Ausflugsschiff. Wir hatten den Luxus, dass unser Hotel ein kleines speedboot hatte, mit dem man sich zu jeder Zeit zur Insel rüberfahren lassen konnte. So konnten wir ganz nach Lust und Zeit diese wirklich sehenswerte Attraktion besichtigen. Es ist zu empfehlen, entweder morgens früh oder am späteren Nachmittag das Fort anzuschauen, da es doch von vielen Schiffen heimgesucht wird.

Hafenstädtchen

Mit griechischen kleinen Fischerorte verbindet man sofort die bunten Boote und die Tavernen mit den blauen und weissen Tischen und Stühlen. Und so etwas findet man natürlich auch auf Kreta. Wir sind somit gerne auf unseren Touren in die auf dem Weg liegenden Orte reingefahren, haben irgendwo in der Nähe des Hafens geparkt und uns mit Hilfe von guten Bewertungen auf Tripadvisor einen netten Platz in einer Taverne am Wasser gesucht. Das klappte  immer gut und die meisten Restaurants hatten  von Mittag bis zum Abend durchgehend geöffnet und wir bekamen auch noch um 15 Uhr problemlos ein warmes Mittagessen. Das Essen war meistens einfach, aber sehr schmackhaft. 

Klöster

Auf Kreta gibt eine Menge Klöster, viele auch bewohnt, und einige kann man auch besichtigen. Gerne hätte ich das Kloster Moni Toplou ganz im Osten Kretas besucht, aber da wir zwei Tage ein heftiges Unwetter auf der Insel hatten, schafften wir die Fahrt dorthin nicht mehr. Doch das kleines Kloster Krematon in der Nähe von Neapoli haben wir dann doch noch besichtigen können. Es ist nur von 7 Nonnen bewohnt und eine von ihnen führte uns durch ein paar Räume und zeigte uns den kleinen Laden, wo sie Tees, Seife und Kerzen aus eigener Produktion verkaufen. Es war ein wunderschöner Ort mit einem atemberaubenden Blick auf die Berge.

mein Fazit zu Kreta und zum Hotel

Da die Insel sehr gross ist, kann man sie in einem Urlaub nicht ganz bereisen. Man sollte sich also für den Westen oder den Osten entscheiden. Der Westen ist touristischer, der Osten etwas einsamer. Die Natur ist zumindest im Herbst sehr karg, aber die Berge, die Küste , die Altertümer und die Städtchen sehr sehenswert. Das Wetter ist Mitte Oktober perfekt zum Wandern, besichtigen und baden, aber nicht ganz so beständig. Man kommt mit Englisch überall sehr gut zurecht, die Strassen sind sehr gut ausgebaut und die Menschen unheimlich freundlich. 

Das Hotel Domes of Elounda liegt etwas abseits, aber mit einem traumhaften Blick. Die Verpflegung war gut, aber da es viele Restaurants in der Nähe gibt, die man mit dem Auto schnell erreichen kann, kann man auch auf die Halbpension verzichten. Doch durch die wunderschöne Lage in einer der schönsten Buchten Kretas kann ich das Hotel sehr empfehlen. Und Kreta ist absolut eine Reise wert.