Eine Traum geht in Erfüllung- mein Besuch des echten “ Downton Abbey“

Diese englische Serie, die die Geschichte einer Adelsfamilie und ihren Angestellten am Anfang des 20. Jahrhunderts erzählt, begeistert seit vielen Jahren Millionen von Menschen. Auch ich bin ein grosser Fan. Daher war es schon einige Zeit ein grosser Wunsch von mir, den Originaldrehort, Highclere Castle in der Grafschaft Hamshire in England zu besichtigen. Zwei  meiner besten Freundinnen Kerstin und Dorothee begleiteten mich auf dieses Abenteuer und  nachdem wir uns ein paar Tage vorher bereits in London getroffen hatten, ging es an einem Sonntag im April auf in Richtung Highclere Castle.

Wie kommt man von London nach Highclere Castle

Das Schloss, in dem die meisten Szenen der Serie gedreht wurden, liegt  westlich von London nahe der Stadt Newbury.

Anreisemöglichkeiten:

  1. Tour über GetYourGuide  beinhaltet meistens die Eintrittskarten für das Schloss, eine Busfahrt von London aus und die Besichtigung des Dorfes Brompton, wo auch viele Szenen gedreht wurden (Kostenpunkt, ab 170 €/Person)
  2. Mit Mietwagen z.b ab Victoria Station ca 130€/Tag , Fahrtzeit ca 1,5 h
  3. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: von Paddington aus mit dem Zug über Reading nach Newbury, dann weiter mit dem Taxi (Zug ca 60€, hin und zurück. Taxi ca 25€ einfache Fahrt.     Achtung: sonntags fahren die Züge nur bis Reading, dann kann man einen Bus bis Newbury nehmen, der allerdings über eine Stunde Fahrtzeit benötigt!
  4. Achtung bei Selbstanreise: die Eintrittskarten für das Schloss müssen einige Monate im Voraus gebucht werden, die Öffnungszeiten sind sehr begrenzt. ( direkt über die Homepage des Schlosses http://highclerecastle.co.uk

Ein aufregender Tag

Wie man an den Bildern unschwer erkennen kann, haben meine Freundinnen und ich die Anreise mit Bus und Bahn nicht gescheut, und da wir Eintrittskarten für Sonntag hatten, war das eine echte Herausforderung! Mit unseren online gebuchten Zugtickets ging es gegen 10 Uhr erstmal von Paddington nach Reading ganz entspannt. Doch dann begann die grosse Suche: welcher Bus geht nach Newbury und wann und wo fährt er ab. Wir fragten Passanten, Bus,- und Taxifahrer. Als wir alle nötigen Informationen hatten, rauschte der richtige Bus erst einmal an uns vorbei! Oh, je. Aber er drehte nur eine Schleife und dann konnten wir einsteigen. Aber unsere Tickets galten leider nicht. Mussten wir jetzt Unsummen nachlösen? Nein. Mit 2 £ durften wir an Bord bleiben. Erleichtert setzten wir uns auf der oberen Etage nach ganz vorn und genossen die gut einstündige Fahrt durch die kleinen Städte und die frühlingsblühende Landschaft. Doch wie sollten wir in Newbury ein Taxi finden? Ein Mitreisender wurde gefragt und half uns sehr freundlich weiter. An der Endstation zeigte er uns das Taxi und wir wurden in rasantem Tempo zum heiss ersehnten Ziel gebracht. 

Unsere Tickets galten für eine festgelegte Eintrittszeit, aber dann konnten wir, so lange wir wollten das Haus und den Garten besichtigen. Auf die Besichtigung der ägyptischen Ausstellung verzichteten wir. Im Schloss selbst ist das Fotografieren nicht erlaubt, aber man kann für 8 £ ein sehr informatives Heft erwerbe, aus dem ich ein paar Seiten zeigen möchte. 

Man bekommt viele Räume zu sehen, sie sehen fast noch schöner aus als in der Serie und der Blick aus den Fenstern auf die weite grüne, hügelige Landschaft ist traumhaft. Was ist das für ein Gefühl wohl, in solcher Umgebung tagtäglich zu leben? Zu den einzelnen Einrichtungsgegenständen gaben uns die sehr netten Aufseherinnen ausführlich und begeistert Auskunft. Ganz beglückt beendeten wir den Rundgang .

Was man bei Downton Abbey nicht zu sehen bekommt, sind die weitläufigen Gärten , die wir im Anschluss besuchten. Sie sind allerdings nicht die prachtvollsten, trotzdem waren wir beeindruckt von den vielen Tausend Hektar, die das Schloss umgeben. 

Unseren Aufenthalt beendeten wir mit einem Besuch im Andenkenshop und einem Cream Tea auf doch etwas lieblosem Einmalgeschirr. Hier kam das Gefühl der Massenabfertigung ein bisschen auf, die Tearooms könnte man etwas liebevoller gestalten. 

Gegen 17 Uhr riefen wir unser Taxi und begaben uns auf den langen Heimweg. Wir waren froh, als wir kurz vor 20 Uhr in London wieder heil, erschöpft, aber glücklich, dass alles so gut geklappt hat, ankamen. Mit einer geführten Tour wäre es entspannter gewesen, aber ich muss sagen, alle Menschen, die wir um Auskunft baten, waren sehr hilfsbereit und sehr freundlich und es war eine sehr lohnenswerte Reise mit netten kleinen talks und unvergesslichen Eindrücken. 

Rom im März 2023

Planung

  • Flug mit Lufthansa nach Fiumicino über München bzw. Frankfurt
  • Hotel : http://domhotelroma.com, gebucht über booking.com, gefunden über http://nobelandstyle.com 
  • skip the line tickets für das Vatikanmuseum über  GetYourGuide 
  • Tischreservierungen für Abendessen über The fork

Bewertung : Dom Hotel Roma

  • Lage: Via Guilia, Regola Viertel, nahe des Piazza Navona und Campo dei Fiori
  • alter Stadtpalais mit sehr geschmackvoller Einrichtung
  • grosse , ruhige Zimmer, für Familien sind Suiten mit zwei Zimmern verfügbar
  • sehr freundliche Angestellte
  • kleines schmackhaftes Frühstück 
  • Dachterrasse, im Sommer BBQ und Aperitif
  • Fazit: sehr empfehlenswert

Besichtigungen

  1. Trevi Brunnen
  2. Panteon
  3. Collosseum
  4. Forum Romanum
  5. Petersdom
  6. Vatikanische Museen

zu 1. Trotz der Menschenmassen, die ihn umlagern, ein wunderschöner Platz und ein schönes Fotomotiv. Umliegendes Viertel mit vielen Restaurants und guten Eisdielen.

zu 2. Eintritt frei und gut organisiert, für mich einer der beeindruckendsten Gebäude Roms. 

zu 3. Tickets vorab online reservieren, (Colosseum und Forum Romanum) es reicht aber, direkt an der angegebenen Zeit am Eingang zu sein. Der Ort mit der grössten Touristenansammlung, aber man  sollte es unbedingt gesehen haben.

zu 4. hierfür viel Zeit einplanen, eine Führung in Kleingruppen empfehlenswert, um die historische Bedeutung der einzelnen Plätze zu verstehen.

zu 5. Nicht abschrecken lassen von der langen Schlange vor der Sicherheitsschleuse, es geht recht schnell und ist und bleibt die schönsten Kirche weltweit.

zu 6. Eintrittskarten über die offizielle Homepage müssen ca. 4 Wochen vorher gebucht werden, kurzfristiger sind geführte Touren oder skip the line Tickets zu höheren Preisen bei anderen Agenturen verfügbar. Die Ausstellungsräume und die Gärten sind atemberaubend, man sollte mindestens einen halben Tag einplanen.

Essen gehen in Rom

Man findet in Rom an jeder Ecke irgendetwas kulinarisches- Bars, Pizzerien, Trattorias. Und auch den ganzen Tag über. Wenn man keine hohen Ansprüche stellt, bekommt man auch in den Touristenvierteln eine anständige Portion Spaghetti, durch aus zu angemessenen Preisen. Fast jedes Restaurant hat eine kleine Terrasse, auf der wir auch im März bereits sitzen konnten, was man natürlich besonders geniesst in der Jahreszeit, wo bei uns zu Hause noch die Winterstürme brausen.

Wenn man höhere kulinarische Ansprüche stellt,  empfehle ich, bei Tripadvisor gut bewertete und abseits der Touristenströme liegende Restaurants zu suchen und dort einen Tisch über the Fork online zu reservieren. 

Tipps: im Stadtteil Trastevere: Ombre Rosse. Ein innovatives, nettes Restaurants mit einer phantasievollen Karte, schöner Terrasse und ausserordentlich freundlicher Bedienung.

im Stadtteil Regola: E Passata la moretta: einfaches Restaurant, wo man viele Einheimische trifft, und ordentlich und schmackhafte klassische Gerichte findet.

Gelateria : Venchi ; spektakuläre Eisdiele ganz in der Nähe des Trevibrunnen.

Fazit meiner Reise nach Rom

Die italienischen Städte gehören eindeutig zu meinen Favoriten. Rom hat natürlich an Sehenswürdigkeiten eine Unzahl zu bieten und man kann immer wieder die Stadt besuchen und etwas neues besichtigen. Meine Töchter besuchten die Stadt zum ersten Mal, somit standen die Favoriten auf dem Programm. Ich brauchte teilweise starke Nerven, um die Menschenmassen an den Sehenswürdigkeiten zu ertragen. Aber wenn man nur ein wenig abseits der Touristenströme durch die schmalen  Gassen geht, in die kleinen Läden schaut, einen Cafe am Tresen einer Bar trinkt oder frühmorgens beobachtet, wie die Einheimischen auf dem Campo de Fiori um die schönsten Artischocken feilschen, dann bekommt man ganz schnell ein Gefühl für den Flair dieser schönen Stadt. Zum Schluss daher noch ein paar Eindrücke quer durch die Stadt.