Japan stand schon lange auf meiner Reisewunschliste. Ich kann mich noch sehr lebhaft an die begeisterten Berichte meiner Tante erinnern, die in den 1970 er Jahren im Rahmen der Olympischen Spiele in Sapporo das Land besuchte. Jedes Mal kam sie mit exotischen Mitbringseln und Geschichten von Teehäusern, Ryokans und leisen, höflichen Menschen zurück. Doch das Land erschien mir so weit weg und so fremd, dass man nicht mal so eben dorthin fährt. Doch letztes Jahr stolperte ich in der „Zeit“ über ein Reiseangebot „Japan-faszinierende Einblicke“. Eine geführte Gruppenreise über 10 Tage. Das hörte sich gut an. Und im Oktober war es soweit und das Abenteuer begann…..
Teil 1- Tokio
Wir landeten morgens um 8 am Flughafen Tokio-Haneda, wo uns direkt unsere Reiseleiterin Frau Schmidt in Empfang nahm. Sie ist Japanologin und bereits seit 30 Jahren als Reiseleiterin und Übersetzerin tätig. Unsere Gruppe bestand aus 16 Gästen, die mit verschiedenen Fliegern eintrudelten. Nach Ankunft im Hotel „The View Annex Roku“ im Stadtteil Asakusa ging es auf einen ersten Spaziergang durch das Viertel.
Asakusa liegt im nördlichen Teil Tokios und man findet hier viele Restaurants , Spielhallen und traditionelle wie auch moderne Geschäfte. Unsere Reiseleiterin machte uns immer wieder auf besondere Läden oder Häuser aufmerksam, die man als unkundiger Tourist übersehen hätte. Die grösste Attraktion dieses Stadtviertels ist aber der älteste und bedeutendste Tempel Tokios, der Senso-ji. Dieser war unser heutiges Ziel wie auch der daneben liegende Schrein.
Nach dem Abendessen besuchten wir den Tempel noch einmal. Ohne Touristenmassen und in magischem Licht.
Am nächsten Tag erwartete uns ein vollgepacktes Programm mit den schönsten Plätzen dieser Millionenmetropole. Schon aus dem Bus heraus bekamen wir beeindruckende Ausblicke auf Hochhäuser, Strassengewirr, Kanäle und Grünanlagen.Unser erster Stop war das Rathaus Tokios, von dessen Aussichtsplattform uns ein grossartiger Blick auf die Stadt bot. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit und die Wolken trübten ein bisschen die Aussicht.
Aber noch davor liess unser Busfahrer uns an einem Parkplatz aussteigen und wir wanderten mit Frau Schmidt durch einen verwunschenen Wald, in dessen Mitte sich der Meiji Schrein befindet. Hier gehen die Tokioter gerne hin, um ihre kleinen Kinder zu segnen. Ich war verzückt von den hübschen Mädchen in ihren Kimonos.
Bevor wir den vornehmen Stadtteil „Ginza“ erkundeten, musste natürlich an der berühmtesten Kreuzung der Stadt angehalten werden. An der Shibuya Kreuzung kann man eindrücklich erleben, warum Tokio so angenehm ist und trotz der Millionen Einwohnern perfekt funktioniert.
Für unsere Mittagspause brachte uns der Bus über die Rainbow Bridge auf die künstliche Insel Odaiba, von der man bei gutem Wetter einen schönen Blick auf die Skyline hat. Aber die dichten Wolken hatten sich nicht verzogen, trotzdem war der Stadtteil sehenswert und das Mittagessen schmackhaft.
Bevor wir am nächsten Tag Tokio in Richtung Fuji verliessen, gab es am Abend für unsere Reisegruppe ein welcome Dinner mit klassischen japanischen Gerichten. Ein bisschen länger wäre ich gerne in dieser faszinierenden Stadt geblieben, denn sie hat mir mit ihrer Architektur, Sauberkeit, Ruhe und höflichen Menschen sehr gefallen. Aber es stand noch viel auf unserem Reiseplan. Fortsetzung folgt…….