Japanreise im Oktober ´24- Teil 2

Teil 2 - Der Fuji und das ländliche Japan

Bei strahlendem Sonnenschein verliessen wir Tokio, um uns in die Nähe des bekanntesten Wahrzeichen Japans zu begeben. Aus dem Bus boten sich nochmals beeindruckende Blicke auf die Millionenstadt. Unser erstes Ziel am Vormittag war der Ort Kamakura, wo wir erst die grösste Buddhastatue anschauten und danach über das Gelände des Hase- dera Tempels spazierten.

Weiter ging es zum See Ashinoko See im Fuji- Hakone- Izu Nationalpark, wo wir auf einem grossen nachgebauten Piratenschiff den See überquerten. Währenddessen zog sich der Himmel immer mehr zu und der Fuji versteckte sich in den Wolken. 

Bevor wir unser heutiges Hotel- das Fuji Marriott Lake Yamanake erreichten, besuchten wir kurz das  Fuji-san Heritage Centrum. Hier informierte uns ein Film über die Entstehung und Bedeutung des heiligen Berges.

Auch am nächsten Tag blieb der Himmel grau und trüb. Der Bus fuhr mit uns an den See, von dem wir  einen wunderschönen Blick auf den Fuji gehabt hätten. Doch er liess sich nicht blicken, was schon ein bisschen schade war. ( ein Grund , nochmal wieder zu kommen 🙂 Entschädigt wurden wir  mit den Besuch einer der beeindruckendsten Burgen Japans und eines Schreins, der  mit seinen zahlreichen verwitterten Steinlaternen eine nahezu mystische Ausstrahlung hatte. Die Burg Matsumoto, wegen ihrer schwarzen Dächer auch Krähenburg genannt, ist einer der ältesten und wurde um 1500 errichtet. 

Weiter ging die Fahrt  ins richtig grüne und sehr bergige Hinterland, die sogenannten japanischen Alpen. Unser äusserst umsichtig fahrende Fahrer lenkte den Bus durch endlose Kurven bergauf und bergab, während unsere Reiseleiterin uns mit ihrem Wissen über die Geschichte der Shogune unterhielt. Es war bereits stockfinster, als wir endlich unsere heutiges Hotel erreichten. Und das war wirklich etwas ganz besonderes. Kein normales Hotel, sondern ein wunderschönes traditionelles japanisches Gasthaus, ein sogenanntes Ryokan. Heimelige Holztöne in der Lobby und ein klassisch japanisches Zimmer hiessen uns willkommen.,Nach dem Besuch des Onsen, dem traditionellen Badehaus trafen wir uns im Restaurant für ein klassisches Kaiseki Essen- natürlich alle im stilvollen Kimono. Der Abend ging mit köstlichem Sake aufs Angenehmste zu Ende und die zwischenzeitlich aufgebauten Futons in unseren Zimmern bescherten uns eine erstaunlich geruhsame und komfortable Nacht. Für mich war der Besuch in diesem traditionellen Gasthaus in der wunderbaren Natur rückblickend der Höhepunkt der Reise.http://www.kiso-kazari.com

Unser letzter Tag in den japanischen Bergen führte uns in zwei traditionellen Dörfer, Magome und Tsumago. Hier konnten wir sehen, wie früher die Häuser gebaut und eingerichtet waren. Viel dunkles Holz,  papierbespannte Rahmen als Türen und Fenster und mit Tatamimatten ausgelegte Räume. Vor den Türen die kunstvoll geschnittenen Bäume und Büsche. Alles strahlte eine angenehme Ruhe aus.

Den letzten Teil des heutigen Reisetages legte unsere Gruppe mit der Bahn zurück. Aber das ist nicht so ein Abenteuer, wie bei uns in Deutschland. Der Regionalzug wie auch der Shinkansen kamen auf die Minute pünktlich und brachten uns sicher nach Kyoto. 5 Tage werden wir in der alten Kaiserstadt bleiben und ich war gespannt, was wir hier alles noch Eindrucksvolles zu sehen bekämen.

Fortsetzung folgt………

Japanreise im Oktober 24- Teil1

Japan stand schon lange auf meiner Reisewunschliste. Ich kann mich noch sehr lebhaft an die begeisterten Berichte meiner Tante erinnern, die in den 1970 er Jahren im Rahmen der Olympischen Spiele in Sapporo das Land besuchte. Jedes Mal kam sie mit exotischen Mitbringseln und Geschichten von Teehäusern, Ryokans und leisen, höflichen Menschen zurück. Doch das Land erschien mir so weit weg und so fremd, dass man nicht mal so eben dorthin fährt. Doch letztes Jahr stolperte ich in der „Zeit“ über ein Reiseangebot „Japan-faszinierende Einblicke“. Eine geführte Gruppenreise über 10 Tage. Das hörte sich gut an. Und im Oktober war es soweit und das Abenteuer begann…..

Teil 1- Tokio

Wir landeten morgens um 8 am Flughafen Tokio-Haneda, wo uns direkt unsere Reiseleiterin Frau Schmidt in Empfang nahm. Sie ist Japanologin und bereits seit 30 Jahren als Reiseleiterin und Übersetzerin tätig. Unsere Gruppe bestand aus 16 Gästen, die mit verschiedenen Fliegern eintrudelten. Nach Ankunft im Hotel „The View Annex Roku“ im Stadtteil Asakusa ging es auf einen ersten Spaziergang durch das Viertel.

Asakusa liegt im nördlichen Teil Tokios und man findet hier viele Restaurants , Spielhallen und traditionelle wie auch moderne Geschäfte. Unsere Reiseleiterin machte uns immer wieder auf besondere Läden oder Häuser aufmerksam, die man als unkundiger Tourist übersehen hätte. Die grösste Attraktion dieses Stadtviertels ist aber der älteste und bedeutendste Tempel Tokios, der Senso-ji. Dieser war unser heutiges Ziel wie auch der daneben liegende Schrein. 

Nach dem Abendessen besuchten wir den Tempel noch einmal. Ohne Touristenmassen und in magischem Licht.

Am nächsten Tag erwartete uns ein vollgepacktes Programm mit den schönsten Plätzen dieser Millionenmetropole. Schon aus dem Bus heraus bekamen wir beeindruckende Ausblicke auf Hochhäuser, Strassengewirr, Kanäle und Grünanlagen.Unser erster Stop war das Rathaus Tokios, von dessen Aussichtsplattform uns ein grossartiger Blick auf die Stadt bot. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit und die Wolken trübten ein bisschen die Aussicht. 

Aber noch davor liess unser Busfahrer uns an einem Parkplatz aussteigen und wir wanderten mit Frau Schmidt durch einen verwunschenen Wald, in dessen Mitte sich der Meiji Schrein befindet. Hier gehen die Tokioter gerne hin, um ihre kleinen Kinder zu segnen. Ich war verzückt von den hübschen Mädchen in ihren Kimonos. 

Bevor wir den vornehmen Stadtteil „Ginza“ erkundeten, musste natürlich an der berühmtesten Kreuzung der Stadt angehalten werden. An der Shibuya Kreuzung kann man eindrücklich erleben, warum Tokio so angenehm ist und trotz der Millionen Einwohnern  perfekt funktioniert.

Für unsere  Mittagspause brachte uns der Bus über die Rainbow Bridge auf die künstliche Insel Odaiba, von der man bei gutem Wetter einen schönen Blick auf die Skyline hat. Aber die dichten Wolken hatten sich nicht verzogen, trotzdem war der Stadtteil sehenswert und das Mittagessen schmackhaft.

Bevor wir am nächsten Tag Tokio in Richtung Fuji verliessen, gab es am Abend für unsere Reisegruppe ein welcome Dinner mit klassischen japanischen Gerichten. Ein bisschen länger wäre ich gerne in dieser faszinierenden Stadt geblieben, denn sie hat mir mit ihrer Architektur, Sauberkeit, Ruhe und höflichen Menschen sehr gefallen. Aber es stand noch viel auf unserem Reiseplan. Fortsetzung folgt…….